So wie es gedonnert hat in Graz bei und nach dem Spiel des SK Sturm gegen St. Pölten, so ein Stein ist den Beteiligten auch vom Herzen gefallen, als der Schlusspfiff ertönt ist. Nach einem 0:2-Rückstand kamen die Grazer vor 7281 begeisterten Zusehern noch zu einem 3:2-Sieg, weil Peter Zulj in der 92. Minute per Elfmeter den Siegestreffer erzielte. "Dass ich in meinem ersten Bundesliga-Spiel gleich das entscheidende Tor mache, freut mich sehr", sagte der Sommer-Neuzugang strahlend. "Ich glaube, dass man ein 0:2 nicht jeden Tag dreht. Dieser Tag bleibt definitiv in Erinnerung."

Sturm-Trainer Franco Foda bewies ein gutes Händchen, indem er Joker Romano Schmid einwechselte. Der Youngster holte den entscheidenen Elfmeter mit einem Dribbling heraus."Ich habe ihm gesagt, dass er genauso wie im Training und den Vorbereitungspartien frech spielen soll. Ich weiß, dass er technisch sehr versiert ist und gerne in die Eins-gegen-Eins-Situationen geht. Das kann er auf engstem Raum", sparte der Deutsche nicht mit Lob und zeigte sich auch begeistert von der gesamten Mannschaft. "Trotz der des Rückstandes hat sie sich nie aus der Ruhe bringen lassen. In der Halbzeit haben wir besprochen, dass wir ruhig bleiben müssen. Wenn man das ganze Spiel sieht, haben wir verdient gewonnen. Die Mannschaft hat unglaubliches geleistet. Viele werden sich gedacht haben, warum bringt er für den Stürmer Alar den Zehner Schmid. Aber manchmal haben Trainer auch ein glückliches Händchen."

Geschäftsführer Sport Günter Kreissl sprach das aus, was sich viele Fans gedacht hatten. Der 43-Jährige schrie sich im Kabinengang die Freude aus dem Leib und riss die Arme mit lauten "Yes, yes"-Schreien nach oben. "Geil. Mehr kann ich zu diesem Spiel gar nicht sagen." Damit hat er recht. Bessere Werbung für das Europa-League-Qualifikationsspiel am Donnerstag (Merkur-Arena, 19 Uhr) gegen Fenerbahce Istanbul kann man nicht machen.