Fehlstart! Der Frühjahrsbeginn in der österreichischen Fußball-Bundesliga darf für den SK Sturm getrost als solcher bezeichnet werden. Nach der 0:1-Niederlage zum Auftakt bei Schlusslicht Mattersburg ging auch das Heimdebüt im Jahr 2017 gegen die Wiener Austria mit 0:4 (0:0) verloren. 8989 Zuseher in der Merkur-Arena mussten -  teilweise lange vor Schlusspfiff - enttäuscht die Heimreise antreten.

Die erste Spielhälfte begann sehr zäh und gehörte eher der Kategorie Fußball zum Abgewöhnen an - vor allem auf Seiten der Grazer. Kein Kombinationsspiel, kein Spielwitz, keine Ideen, unnötige Ballverluste in der Elf von Trainer Franco Foda gab es praktisch im Minutentakt. Einzig in der Abwehr standen die Gastgeber sicher und verhinderten klare Torchancen der Wiener, die mit 71 Prozent Ballbesitz die Spielkontrolle innehatten. Symptomatisch: Zum ersten Mal tauchte Sturm in der 36. Minute im Strafraum der Gäste auf, aber Marc Schmerböck vertändelte den Ball. 

Nach der Pause startete Sturm etwas besser aus der Kabine. Neuzugang Martin Ovenstad gab den ersten Torschuss auf den Kasten von Austria-Goalie Osman Hadzikic ab. Dieser wehrte den Versuch von der Strafraumgrenze bravourös ab. Ovenstad wurde aber wenig später zum Hauptdarsteller - in negativer Hinsicht. Ein schlimmer Ballverlust des Norwegers im Aufbauspiel ließ die Austria in Ballbesitz kommen. Kapitän Alexander Grünwald hatte keine Probleme, im Strafraum den Ball - unhaltbar für den Bundesliga-Debütanten Daniel Lück - unter die Querlatte zur 1:0-Führung zu befördern. Lukas Rotpuller (88.), Joker Kevin Friesenbichler (92.) und Felipe Pires (96.) sorgten in der Schlussphase für ein echtes Debakel.

Sturm hatte den Wienern nichts entgegen zu setzen. Ein einziger Torschuss im gesamten Spiel (eben jener von Ovenstad) ist deutlich zu wenig.