Sturm Graz darf gegen einen Lieblingsgegner auf den Herbstmeistertitel hoffen. Nachdem die Steirer die Tabellenführung zuletzt an Altach abgeben mussten, könnten die Spitzenteams der Fußball-Bundesliga zum Abschluss der ersten Saisonhälfte wieder Plätze tauschen. Sturm darf sich dabei vorerst in die Rolle des Zuschauers begeben.

Altach ist bereits Samstag auswärts beim Meister in Salzburg im Einsatz, ehe für die "Blackys" am Sonntag (16.30 Uhr/live ORF eins, Sky) der Auswärtsauftritt in Wolfsberg ansteht. Gegen den aktuell fünftplatzierten WAC hat Sturm seit fünf Spielen keinen Treffer kassiert und dabei bei einem 0:0 viermal gewonnen. Das erste Saisonduell in Graz endete mit einem 3:0 für die Elf von Trainer Franco Foda.

Die besten Bilder des ersten Saison-Duells:

"Das Spiel in Wolfsberg ist extrem wichtig. Wir müssen unsere Tugenden an den Tag legen und die drei Punkte holen", forderte Foda. Er könnte in der Lavanttal-Arena eine Fünferkette in der Abwehr aufbieten. "Wir werden aus einer etwas defensiveren Position aus auftreten", kündigte Foda an. Auskontern wollen sich die Grazer nicht lassen.

Alar fehlt - Hierländer kann helfen

Bei Sturm fix nicht dabei ist Deni Alar. Der mit elf Toren Führende der Torschützenliste laboriert an einer Bänderläsion im Fuß. Stefan Hierländer steht nach seiner Erkrankung hingegen vor einem Comeback und soll mithelfen, die Heimniederlage gegen die Admira vergessen zu machen. "Wir spielen zurzeit auswärts stärker", meinte Foda im Rückblick auf das 0:2. In Graz würden die Gegner vermehrt auf Defensive setzen.

Diese Meinung vertrat auch Sturm-Kapitän Christian Schulz. "Wir müssen auch andere Lösungen finden", forderte der Abwehrchef. "Für Sonntag müssen wir uns neu motivieren und Punkte holen, um oben dabei zu sein", meinte Schulz. Am Tag darauf stellt sich Sturm dann in den Dienst der guten Sache. Montagnachmittag ist der alljährliche Besuch in der Kinderkrebsstation des LKH Graz eingeplant.

WAC nach schwachen Leistungen wieder in der Spur

Die Wolfsberger zeigten nach klaren Niederlagen gegen die Admira (1:4) und Austria (0:3) in St. Pölten die von Trainer Heimo Pfeifenberger erhoffte Reaktion. "Wir waren stabil, haben nichts zugelassen", freute sich der Salzburger über das 4:0. Extralob gab es für Mihret Topcagic. Der immer wieder von Verletzungsproblemen zurückgeworfene Angreifer sei aufgrund seiner Ballsicherheit ein "Schlüsselspieler".

Mit Blick auf die Statistik gegen Sturm meinte Pfeifenberger: "Es ist höchste Eisenbahn, dass wir die ändern." Dabei nicht mithelfen kann Boris Hüttenbrenner. Die Knieverletzung des Defensivspielers stellte sich als Meniskuseinriss heraus, eine Operation steht an.