Der SK Sturm Graz hatte es sich zum Ziel gesetzt, die Tabellenführung wieder zurückzuholen. Dafür hat es nach dem 1:0-Sieg der Altacher über Ried allerdings ebenfalls einen vollen Erfolg der Steirer über die Admira gebraucht.

Nach einer Schweigeminute für die Opfer des Flugzeugabsturzes in Kolumbien, bei dem am Montagabend auch 19 Spieler des brasilianischen Fußball-Clubs Chapecoense ums Leben gekommen waren, übernahm Sturm zu Beginn das Kommando. Die erste Chance fand Deni Alar nach einer Schmerböck-Flanke vor, doch sein Kopfball fiel zu zentral aus und wurde zur Beute von Admira-Tormann Andreas Leitner (6. Minute). Dieser war auch bei einem Drehschuss von Bright Edomwonyi auf dem Posten (12.).

Verletzung von Alar

Nach dieser Anfangsoffensive agierten die Grazer gegen die sehr zweikampfstarken und früh attackierenden Admiraner zu einfallslos. Die einzig nennenswerte Admira-Chance in Hälfte eins resultierte unmittelbar vor der Pause aus einem Fernschuss von Christoph Knasmüllner, den Sturm-Tormann Christian Gratzei zur Ecke klärte (45.+4).

Den größten Schock erlitten die Hausherren auch nicht wegen eines Gegentors, sondern weil Deni Alar verletzt ausgewechselt werden musste. Der mit elf Toren führende der Torschützenliste wurde mit Verdacht auf Mittelfußknochenbruch ins UKH Graz gebracht. Der 26-jährige Ex-Rapidler hatte sich schon im August 2014 eine solche Verletzung im selben Fuß zugezogen und war danach zwei Monate ausgefallen. Er war nach Spielende aber schon wieder zurück im Stadion und konnte Entwarnung geben: Der Mittelfußknochen ist nicht gebrochen.

Monschein und Sax trafen

Nach dem Wechsel hatte die Admira die erste Topchance, doch Lukas Spendlhofer lenkte den Schuss von Eldis Bajrami gerade noch ins Out (48.). Auf der Gegenseite hatte Edomwonyi gleich zwei Mal das 1:0 auf dem Fuß: Zunächst setzte sich der 22-jährige Nigerianer gegen die beiden Admira-Innenverteidiger Markus Wostry und Fabio Strauss durch, sein Abschluss zischte jedoch knapp am langen Eck vorbei (50.). Nur eine Minute später scheiterte er an Leitner.

In Minute 62 war dann wieder Gratzei gefordert. Nach Bajrami-Querpass parierte er zunächst den Schuss von Knasmüllner und hielt dann jenen von Wessely. Und bei einem Fernversuch von Daniel Toth hatte der Sturm-Schlussmann große Probleme (65.). Bei beiden Gegentoren war Gratzei aber machtlos. Nachdem Jeggo im Mittelfeld den Ball an Ebner verloren hatte, schickte dieser Monschein, der eiskalt abschloss und damit im vierten Match in Folge traf. In der 88. Minute spielte Ebner auf Sax, der den Ball perfekt ins lange Eck zirkelte, wo der Ball via Innenstange im Netz landete und die Partie damit endgültig entschieden war. 

Altach bleibt an der Tabellenspitze

Damit liegt Sturm nun drei Punkte hinter dem SCR Altach, der bereits am Dienstagabend einen 1:0-Heimsieg über die SV Ried gefeiert hatte. Seit der 5. Runde (20./21. August) hatten die Grazer, die zuletzt am Sonntag einen 2:1-Sieg bei Rapid gefeiert hatten, die Tabellenführung inne. Altach lag schon nach der dritten und vierten Runde an der Spitze, jedoch noch nie in der Club-Geschichte zu so einem fortgeschrittenen Zeitpunkt der Meisterschaft. Am Samstag kann nun in Salzburg der Herbstmeistertitel perfekt gemacht werden. Die Admira verbesserte sich indes mit dem dritten Liga-Sieg en suite einen Punkt vor Rapid an die sechste Stelle.