Es war das vorvorletzte Spiel von Günther Neukirchner für Sturm Graz. Und das letzte Spiel von Mischa Petrovic, bevor Franco Foda Sturm zum zweiten Mal in seiner noch jungen Trainerkarriere übernahm. Es war der 13. Mai 2006. Und Sturm hat damals das letzte Mal zu Hause gegen Mattersburg verloren. 16 Mal hat Sturm seither in Liebenau gegen die Burgenländer gespielt, neun Mal sind die Schwarz-Weißen aus Graz als Sieger vom Platz gegangen.

Solange der letzte Sieg der Mattersburger her ist, auch Sturm hat sich zuletzt nicht leicht getan im eigenen Stadion, wenn die Burgenländer auf Besuch waren. Die letzten vier Begegnungen zwischen den beiden Vereinen endeten allesamt Unentschieden. Am 11. Februar 2012 konnte Sturm das letzte Mal vor eigenen Fans gegen Mattersburg gewinnen - Imre Szabics erzielte damals das entscheidende 1:0.

Als die Burgenländer das letzte Mal in Liebenau siegten, stand Grzegorz Szamotulski im Tor. Frank Verlaat spielte in der Innenverteidigung. Und Johnny Ertl spielte das letzte Mal für Sturm bevor er den Weg zur Wiener Austria ging um dann auf der Insel zur Legende zu werden.

Osim gegen Gregoritsch

Und es spricht auch am Samstag wahrlich nicht sonderlich viel für die Burgenländer. Der Tabellenletzte kommt zum überlegenen Tabellenführer - die Rollen sind klar verteilt. Und auch die Zahlen unterstreichen das. Insgesamt 22 Mal war Mattersburg in Graz zu Gast - voll gepunktet hat die Mannschaft in der Steiermark nur vier Mal. Sieben Mal konnten die Gäste einen Punkt mit Richtung Mattersburg nehmen. 50 Prozent der Partien zwischen Sturm und Mattersburg konnten die Grazer für sich entscheiden.

Als Sturm das allererste Mal gegen die Grün-Weißen aus dem Burgenland gespielt hat, stand Daniel Hoffmann im Tor. Charles Amoah und Mario Haas sollten für Torgefahr sorgen, Ivica Vastic zog als Kapitän hinter den beiden die Fäden. Arnold Wetl erzielte schon nach drei Minuten das entscheidende 1:0 im Pappelstadion an diesem 10. April 2002. Es war das Viertelfinale im Cup. Sturm-Trainer Ivica Osim sagte damals: "Bei manchen Spielern hat die Einstimmung nicht gestimmt, sie haben die Zweikämpfe nicht angenommen. Mattersburg hat tadellos gespielt, aber wir haben das Tor gemacht." Mattersburg wurde damals vom Steirer Werner Gregoritsch trainiert. Der meinte: "Wir waren die bessere Mannschaft, haben den Gegner unter Druck gesetzt. Sturm hat nur die Pflicht getan. Es tut mir leid für die Mannschaft, dass trotz der hervorragenden Leistung nichts herausgeschaut hat."