Der SK Sturm und seine Protagonisten brechen einen Rekord nach dem anderen. Die Schwarz-Weißen legten den besten Saisonstart in der Klubgeschichte hin, haben mit Franco Foda einen Trainer, der 308. Mal an der Seitenlinie coachte – mehr als jeder andere Bundesliga-Trainer für einen Verein. Der aktuelle Vorsprung des Spitzenreiters auf den ersten Verfolger Altach liegt bei acht Punkten. Es läuft wie am Schnürchen bei Sturm, weil alle Beteiligten mitziehen. Es sind viele Mosaiksteinchen, die den Erfolgslauf ausmachen.

Einen wichtigen Beitrag zur allgemeinen Harmonie leisten auch jene Spieler, die nicht zur aktuellen Startformation gehören. Solche Akteure können die Stimmung kippen lassen. Bei Sturm sind solche Anzeichen nicht zu erkennen. „Generell ist es gut, dass diese Spieler unzufrieden sind. Ich will keinen, der mit der Bank oder der Tribüne zufrieden ist“, sagt Foda. Der Deutsche gibt aber auch zu: „Das sind die unangenehmen Momente eines Trainers, wenn du Spielern erklären musst, dass sie auf der Bank sitzen oder sogar auf der Tribüne.“ Am Beispiel James Jeggo sehe man aber, wie schnell es im Fußball gehen kann. Im Vorjahr fiel der Australier der Ausländer-Regelung zum Opfer, in dieser Saison zählt er zur Stammformation. „Mir ist wichtig, dass die Spieler nicht trotzig reagieren“, sagt Foda. Er selbst habe sich am Ende seiner aktiven Karriere auf der Bank wiedergefunden. „Das war nicht einfach. Aber deshalb kann ich die Spieler heute als Trainer besser verstehen. Einige Spieler stehen auf der Schwelle zwischen Startaufstellung und Ersatzbank.

Roman Kienast. Kam zu sieben Kurzeinsätzen, kämpft aktuell mit einem tief liegenden Bluterguss im Oberschenkel.

Marko Stankovic. Die Nummer zehn trainiert stark, schaffte es bisher aber auf lediglich zwei Kurzeinsätze.

Kristijan Dobras. Auf den Flügel tauscht Trainer Foda schneller als etwa im Defensivbereich. In sechs Einsätzen kam Dobras auf insgesamt 74 Spielminuten.

Christian Schoissengeyr. Der Innenverteidiger stand in den ersten beiden Spielen in der Startformation. Dann kam Christian Schulz, und der U21-Teamspieler musste Platz machen.

Andreas Gruber. Er macht derzeit eine harte Zeit durch. In der Vorsaison war er eine fixe Größe im linken Mittelfeld, heuer stand er nur ein Mal im Kader, blieb aber ohne Einsatz.

Marvin Potzmann. Mit der Verpflichtung von Fabian Koch war es mit dem Platz in der Startformation vorbei. Der Burgenländer konnte bisher einen zweiminütigen Einsatz verzeichnen.

Simon Piesinger. Seinen Kreuzbandriss hat er überstanden. Es folgte ein 13-minütiger Einsatz gegen St. Pölten. Derzeit plagen den Oberösterreicher Probleme mit der Patellasehne.

Sandi Lovric. Er hatte mit einem kleinen Formtief zu kämpfen, kommt jetzt aber immer besser in Schwung und im jüngsten Spiel gegen Ried sogar zu einem Kurzeinsatz.

Philipp Zulechner. Er zählt noch nicht zu den „Schwellenspielern“. Zuerst hatte der Stürmer Trainingsrückstand und Probleme mit den Adduktoren. Gegen Ried folgte sein erster (vielversprechender) Einsatz.