Sportlichen Sieger gab es in dem spannenden Schlager keinen. Heimlicher Sieger ist aber Sturm - die Grazer verteidigen damit die Tabellenführung. "Es war spannend und ein gutes und interessantes Spiel", zieht Sturm-Trainer Franco Foda Bilanz. "Ich kann mit dem Unentschieden zu Hause gegen Rapid auch mal leben."

Foda sah seine Elf in einigen Phasen aber "zu zögerlich. Wir hatten die Riesenmöglichkeit zum 2:0". Stattdessen gelang Rapid der Ausgleich. Aus zumindest abseitsverdächtiger Position. "Man kann nicht erkennen, ob es Abseits war", sagt Foda, "aber mich ärgert,  dass es keine gelbe Karte für taktische Fouls von Rapid gab, obwohl wir vor der Saison mit den Schiedsrichtern gesprochen haben und uns mitgeteilt wurde, dass taktische Fouls immer Gelb sind."

Auch wollte Foda während des Nebels aus der Fankurve das Spiel unterbrechen - dem wurde aber von Schiedsrichter Oliver Drachta nicht stattgegeben.

Stefan Hierländer haderte mit seiner Chancenauswertung: "Wenn ich die Riesenchance reingehaut hätte, hätten wir das Spiel gewonnen." Torschütze und Kapitän Christian Schulz sprach von "einem ausgeglichenen Spiel."

Rapid-Trainer Mike Büskens sprach ebenfalls von einem "heißblütigen und emotionalen Spiel." Man habe den Gegner über Nachlässigkeiten ins Spiel gebracht. "Wir wurden nach einem Standard bestraft und damit konnten wir nicht zufrieden sein."

Dafür freut ihn der Ausgleich von Tamas Szanto: "Mich freut, dass er uns trotz seines jungen Alters eine gute Qualität gibt. Er ist ballsicher und zeigt sich immer wieder.

Für Rapid-Kapitän Stefan Schwab war der Punkt gerecht. Wir können uns bei Tormann Richard Strebinger bedanken." Auch die Stimmung hat ihn beeindruckt: "Wir kennen das zwar von unseren Heimspielen, aber es ist spitze, wenn du auch auswärts so eine Atmosphäre hast."