Goalgetter Jonatan Soriano steht bei Österreichs Fußballmeister Salzburg offenbar knapp vor dem Abgang nach China. Wie die "Bullen" kurz vor Beginn des Bundesliga-Heimpartie gegen Mattersburg bekanntgaben, hat der Spanier vom Club die Freigabe für Verhandlungen erhalten und stand auch nicht im Kader der Partie. Das Transferfenster in China schließt am Dienstag.

Beim Interessenten soll es sich um den chinesischen Erstligisten Beijing Guoan handeln, kolportiert wird eine Ablösesumme von 10 Millionen Euro. Sollte der ehemalige Barcelona-B-Kicker tatsächlich nach Asien wechseln, würde nach fünf Jahren eine höchst erfolgreiche Ära des 31-jährigen Katalanen in Salzburg zu Ende gehen. Der Stürmer, dessen Vertrag bis Ende Juni 2018 anberaumt ist, hatte wesentlichen Anteil an vier Meister- und Cuptiteln und ist mit 120 Toren in 144 Ligapartien der erfolgreichste in der Bundesliga je tätige Legionär. Zwei Treffer fehlen ihm noch, um zur Nummer zehn der "ewigen" BL-Torschützenliste, Toni Polster, aufzuschließen.

Wechselspekulationen um Soriano stehen bereits seit längerer Zeit im Raum, Verein und Spieler winkten bisher aber ab. "Ich bleibe ruhig, denn ich bin hier und will mit dieser Mannschaft Meister und Cupsieger werden", erklärte Soriano etwa noch nach dem Frühjahrsauftakt vor zwei Wochen.

Vor gut zwei Jahren hatte mit dem brasilianischen Stürmer Alan ein anderer "Bulle" den Verein in Richtung China verlassen. Alan wechselte im Jänner 2015 für gut 12 Millionen Euro zum chinesischen Serienmeister Guangzhou Evergrande, für den er nach wie vor tätig ist. Nach Sadio Mane (15 Millionen Euro, Southampton, 2014), Naby Keita (15/RB Leipzig, 2016), Kevin Kampl (12, Dortmund, 2014), Dayot Upamecano (12, Leipzig, 2017) und Alan (11,1, Guangzhou/CHN, 2015) wäre Soriano der sechstteuerste Spieler, der von Salzburg ins Ausland wechselt.