Barcelona-Star Gerard Pique gewährte tiefe Einblicke - und zwar in seine Zeit mit Trainer Pep Guardiola. Und dieser fällt auf dem Portal "The Players Tribune" doch recht überraschend aus. Denn der Innenverteidiger beschreibt seine letzte Saison unter dem katalanischen Trainer als "die schlimmste meiner Karriere."

Alles schien gut zu laufen, schreibt Pique, doch die gute Beziehung ging mit der Zeit immer mehr in die Brüche. Guardiola habe von seinen Spielern verlangt, 24 Stunden am Tag besessen vom Fußball zu sein - etwas, das Pique zu diesem Zeitpunkt nicht verstehen konnte. "Pep hat mir nicht mehr vertraut. Und der Knackpunkt war, als er entschied, mich in der Liga nicht gegen Real Madrid einzusetzen. Das war niederschmetternd für mich."

"Vielleicht wäre ich bei einem anderen Klub"

Plötzlich hat Pique zu nachdenken begonnen. "War es das? Ist der Traum, für Barcelona zu spielen, vorüber? Kann es so schnell vorbei sein?" Doch kurz nachdem Barcelona im Champions-League-Halbfinale 2012 an Chelsea gescheitert war, gab Guardiola seinen Abschied aus Spanien bekannt - für Pique ein Glücksfall. "Manchmal denke ich darüber nach, was passiert wäre, wenn wir die Champions League gewonnen hätten. Vielleicht wäre Pep geblieben. Vielleicht hätte er mir nie wieder sein Vertrauen geschenkt. Vielleicht wäre ich jetzt bei einem anderen Klub. Stattdessen kam Tito Vilanova zur neuen Saison und gab mir die Chance, mir meinen Stammplatz zurückzuholen."

Er habe Guardiola immer als Trainer verehrt, schreibt Pique. "Aber die Wahrheit ist: Es war eine extrem harte Zeit."