Auch der frühere BVB-Trainer Jürgen Klopp hat die Entscheidung der UEFA kritisiert, das Champions-League-Spiel zwischen Borussia Dortmund und dem AS Monaco nur einen Tag nach dem Anschlag auf den Mannschaftsbus neu anzusetzen. "Ich bin mir ziemlich sicher, wenn einer der Leute, die das entschieden haben, im Bus gesessen hätte, hätten sie die Partie nicht gespielt", sagte Klopp.

Zuvor hatte sein Nachfolger beim BVB, Thomas Tuchel, die Entscheidung kritisiert. Liverpool-Trainer Klopp äußerte dafür Verständnis: "Wenn man nicht im Bus sitzt, kann man sich sicher nicht genau vorstellen, wie das war." Sein Ex-Verein habe sich trotzdem hervorragend verhalten. "Ich hab' das Spiel gesehen und war sehr stolz auf Borussia Dortmund", lobte Klopp, "wie sie damit umgegangen sind und was für eine Atmosphäre sie erzeugt haben".

"Jeder hätte Verständnis gehabt"

Der Coach räumte allerdings ein, er könne beide Seiten verstehen. "Es war zuerst mal schwierig, im engen Spielplan ein Ausweichdatum zu finden. Wann soll man die Partie spielen?", gab der 49-jährige Deutsche zu bedenken. "Aber ich denke, jeder hätte Verständnis gehabt, wenn man gesagt hätte: 'Okay, wir spielen nicht, wir finden nächste Woche eine Lösung.'"

Er selbst sei nach dem Vorfall schockiert gewesen und habe sich große Sorgen um seine Freunde gemacht, berichtete Klopp. "Jeder kann sich denken, dass das für mich ein schwerer Moment war", erklärte der ehemalige BVB-Erfolgscoach. "Ich kenne die Straße genau. Viele meiner Freunde saßen im Bus. (...) Ich hatte wirklich Angst um sie."