Heute Abend strahlt die BBC eine Dokumentation zum Thema Trauer aus. Auch Englands Ex-Nationalteam-Verteidiger Rio Ferdinand kommt darin mehrfach zu Wort und erzählt über den Tod seiner 2015 an Brustkrebs verstorbenen Frau Rebecca, die nur 34 Jahre alt wurde. Dabei gibt der 38-Jährige, der von 2002 bis 2014 bei Manchester United spielte, Einblick, wie er gemeinsam mit den drei Kindern das Leben ohne ihre Mutter zu meistern versucht.

"Ich wusste nicht, wann ich jemals wieder würde lachen können. Wenn ich dachte, ich könnte wieder glücklich werden, sah ich meine Kinder – und das hat mich sofort wieder traurig gemacht, weil sie keine Mutter mehr hatten", sagt der Brite über den Tod seiner geliebten Frau.

Vor allem hinsichtlich des Umgangs mit den Kindern fühlte sich Ferdinand in den ersten Monaten überfordert: "Ich wusste nicht so recht, wie ich mit meinen Kindern sprechen sollte. Ich wusste nicht, welche Knöpfe ich drücken sollte. Ich habe versucht, mich mit ihnen darüber zu unterhalten, herauszufinden, wie sie sich fühlen, aber sie haben dicht gemacht, sind weggegangen, haben die Konversation einfach beendet."

Positive Erinnerungen

Trotzdem schaffte es die Familie, auch diese Hürde zu nehmen. "Dann haben wir versucht, uns bewusst positiv an Rebecca zu erinnern. Damit hat sich alles geöffnet. Es war ein wundervoller Augenblick, einfach zu sehen, wie glücklich und fröhlich sie über ihre Mutter gesprochen haben anstatt traurig zu sein. Das hat alles verändert, von dunkel zu hell."

Eine Erkenntnis, die er aus all der schwierigen Zeit gelernt hätte: "Ich verstehe jetzt, wenn Menschen in solchen Situationen über den Freitod nachdenken. Ich persönlich habe nie daran gedacht, aber ich verstehe Menschen, die in eine solche Situation kommen. Ich kann über solche Menschen jetzt nicht mehr urteilen, über die ich früher, vielleicht gemeinsam mit Rebecca, gesagt hätte, der Typ ist so ignorant und so egoistisch, wie konnte er das nur tun – und drei Kinder allein lassen. Jetzt kann ich sagen, ich verstehe, wie man an einen solchen Punkt kommen kann."