Das Glück schlug sich auf die französische Seite, diesmal hatte es sich als Schiedsrichter verkleidet. Die Spieler von Marseille wussten, wem sie nach dem 2:0-Erfolg im Halbfinale der Europa League gegen Salzburg auch zu danken hatten und sie waren in vollem Umfang geständig. Sowohl das Handspiel des ersten Torschützen Florian Thauvin als auch das Elferfoul von Maxime Lopez an Stefan Lainer wurde von den Franzosen zugegeben.

"Ja, ich habe den Ball auch mit der Hand berührt", bekannte Thauvin gegenüber den französischen Medien. Sein Kollege Bouna Sarr meinte: "Ich habe es nicht genau gesehen, aber Flo hat mir gesagt, dass er mit der Hand am Ball war. Aber das gehört zum Fußball", und Topstar Dimitri Payet nahm eine Anleihe bei der Geschichte: "Auch Maradona hat mit der Hand getroffen."

Aber auch das vom schottischen Referee William Collum nicht geahndete Elferfoul beschäftigte die Franzosen. "Abgesehen vom Tor gab es in der zweiten Hälfte eine strittige Elfmeter-Aktion", meinte Sarr und ergänzte: "Uns wird nicht immer vom Schiedsrichter geholfen, also müssen wir diesmal glücklich darüber sein."

Maxime Lopez, der Stefan Lainer in der 53. Minute beim Stand von 1:0 für Marseille zu Fall gebracht hatte, verhehlte den Umstand nicht. "Ich habe die Hände gehoben, ich probierte, ihn nicht zu erwischen, aber ich habe ihn ein bisschen getroffen. Es gab Kontakt. Jeder hat seine eigene Meinung, für mich war es 50:50. Der eine gibt den Elfer, der andere nicht. Ich dachte mir in diesem Moment nur: "Puh, was für ein Glück."

Die Reaktionen der Salzburger zum Spiel

Das französische Sport-Zentralorgan "L´Equipe" bezog sich im Titel auf die Unterstützung vom Unparteiischen. "...mit dem Schub vom Schiedsrichterteam".