Nach ihren Erfolgen gegen Frankfurt und Karlsruhe und dem Einzug in das Finale des UEFA-Cups 1994 wurden die Spieler von Austria Salzburg in ganz Österreich gefeiert.

Das denken die Europacuphelden von damals über das heutige Spitzenspiel von Red Bull Salzburg gegen Peter Stögers Borussia Dortmund:

Adi Hütter:"So couragiert wie Salzburg in Dortmund muss man erst einmal spielen. Auch wir hatten damals viele junge, bissige Spieler. Dazu ist der Teamspirit hervorragend. Es kämpft jeder für jeden. Ich bin überzeugt, dass Salzburg die nächste Runde erreicht. Abschreiben sollte man Dortmund nicht, weil die Deutschen sind sicher gereizt. Dortmund wird auch noch zubeißen. Sollte die Hürde Dortmund genommen werden, dann traue ich ihnen noch viel mehr zu.

Franz Aigner
Franz Aigner © GEPA pictures

Franz Aigner: "Die Elf verfügt über enorme Power und viele schnelle Spieler. Mit den Erfolgen kommt das Selbstvertrauen. Alle scheinen im Kopf sehr stark zu sein. So wie wir damals. Ich erwarte mir auch am Donnerstag offensive Bullen. Darin liegt die Stärke. Salzburg schaltet Dortmund aus. Und dann können sie die Europa League auch gewinnen."

Otto Konrad: "In der Qualifikation zur Champions League gingen wir gegen Maccabi Haifa mit einem 2:1 ins Heimspiel. Die große Chance vor Augen, begannen die Nerven zu flattern. Diese Herausforderung ist nicht so einfach zu bestehen. Man muss alles erst einmal psychisch verkraften. Noch einmal wird sich Dortmund nicht so lethargisch präsentieren. Aber ich glaube schon, dass Salzburg den Aufstieg perfekt macht."

Wolfgang Feiersinger: "Es fehlte jegliche Laufbereitschaft bei Dortmund. Aber ich habe selten eine so starke österreichische Mannschaft gesehen wie Salzburg in Dortmund. Die Borussia verfügt schon über mehr Qualität als im Hinspiel gezeigt, aber ich bin sicher, dass die Salzburger Lösungen zum Aufstieg finden. Wer auch nach einem 2:0 so presst wie die Bullen vor einer Woche in Dortmund, der erreicht das Viertelfinale."

Heimo Pfeifenberger:"Die Ausgangslage ist top. In Salzburg passt aktuell alles zusammen, vom Trainerteam bis zum dritten Torhüter. Dortmund steht auch immer sehr hoch, das kommt den Bullen sicher entgegen. Selten habe ich eine Salzburger Truppe mit derart viel Siegeswillen und Laufbereitschaft gesehen."

Otto Baric: "Trotz der finanziellen Möglichkeiten, die vieles erleichtern, zolle ich Salzburg Respekt. Aber die Dortmunder sind  sehr gefährlich und sie können problemlos zwei Tore erzielen. Aber auch Salzburg hat eine starke Mannschaft, es wird eng.“

Martin Amerhauser: "Diese besondere Rivalität zwischen österreichischen und deutschen Mannschaften war auch – zum Teil forciert durch die Medien – bei unseren Duellen damals gegen Frankfurt und Karlsruhe zu spüren. Das Stadion wird voll sein, ich traue Salzburg einiges zu."

Heribert Weber: "Die Mannschaften von 1994 und heute sind nur schwer zu vergleichen. Aber es gibt Parallelen was den unbeschreiblichen Willen, die Laufbereitschaft und die gegenseitige Unterstützung betrifft. Darüber hinaus hat das jetzige Team mehr individuelle Qualität, sie können es schaffen.“