Gegen zuletzt schwächelnde Spanier rechnen sich die "Bullen", die in der Heimat schon auf Meisterkurs geschwenkt sind, durchaus Chancen auf das zweite EL-Achtelfinale ihrer Historie aus.

Es scheint, als würde man den Gegner aus San Sebastian am Golf von Bizkaya zu einem relativ günstigen Zeitpunkt erwischen. Seit 17. November hat der Traditionsclub in zwölf Ligapartien nur neun Punkte geholt, rutschte von Platz sieben auf den 14. Rang zurück, schied zudem im Cup gegen Drittligist Lleida aus. Am Sonntag kassierte Sociedad nach einer kleinen Trendumkehr (5:0 gegen La Coruna) ein 2:5 gegen Real Madrid. "Wir lassen uns von der Tabelle der spanischen Liga nicht blenden", betonte Salzburgs Trainer Marco Rose. "Wir wissen, dass wir auf einen spielstarken Gegner treffen, der in einer der besten Ligen der Welt permanent gegen Topteams spielt."

Es ist vielleicht die bisher schwierigste Aufgabe, die Rose in seiner noch jungen Laufbahn als Profitrainer vor sich hat. Und die aktuelle Personalsituation macht es ihm nicht unbedingt leichter. Denn Mittelfeld-Dauerbrenner Valon Berisha fällt mit einer Muskelblessur in der Hüfte aus. Bangen muss er zudem um den Einsatz des Innenverteidiger-Duos Andre Ramalho (Oberschenkel) und Duje Caleta-Car. Letzteren erwischte noch vor dem jüngsten 1:0 in Altach die Grippe, die auch den für San Sebastian fraglichen Hannes Wolf schachmatt setzte. Immerhin konnte sich Rose selbst, der am Samstag im "Ländle" fehlte, wieder fit melden.

Deutsch-italienische Duelle

Zwei deutsch-italienische Duelle sind aus neutraler Sicht die Hingucker. Leipzig wähnt sich vor dem Gastspiel beim SSC Napoli nicht chancenlos, Dortmund möchte gegen Atalanta Bergamo zu alter Heimstärke zurück. "Das wird eine unangenehme Aufgabe. Auch wenn der Gegner nicht so renommiert klingen mag, sind wir gewarnt", meinte Trainer Peter Stöger.