Das tat weh! Beim 2:2 in Gladbach saß Zlatko Junuzovic das erste Mal in seiner Zeit bei Werder Bremen für 90 Minuten auf der Bank. "Aus taktischen Gründen", wie Trainer Florian Kohfeldt nach dem Spiel erklärte. Kein Wunder, dass der zu 100 Prozent fitte Österreicher und Werder-Kapitän nach dem Spiel kommentarlos in den Mannschaftsbus kletterte.

Ist es ein erster Anfang des Endes von Junuzovic bei Werder Bremen? Die Zeichen scheinen auf Abschied im Sommer zu stehen. So soll Werders Top-Verdiener (bislang 2,6 Millionen Euro pro Jahr) laut "Bild"-Zeitung von Manager Frank Baumann ein Schrumpf-Vertrag schmackhaft gemacht werden. Jährlich sinkendes Gehalt, dazu soll der Vertrag leistungsbezogener sein. Ein Prinzip, das Werder in der Vergangenheit auch bei älteren Spielern wie Claudio Pizarro und Clemens Fritz angewandt hat.

Es geht nicht nur ums Geld

Nachdem die ersten Verhandlungen gescheitert waren, will man sich Mitte März nochmals zusammensetzen. Allerdings soll da der angebotene Vertrag vonseiten des Vereins nicht viel anders aussehen. Für den 30-Jährigen gehe es dabei aber nicht ums Geld, sondern vor allem um die fehlende Wertschätzung gegenüber seiner Person. Immerhin ist Junuzovic seit 2012 bei Werder einer der größten Leistungsträger.

Vergangenen Sommer platzte ein Wechsel des Standard-Spezialisten zu Türkei-Erstligist Trabzonspor, der Junuzovic einen hoch dotierten Dreijahresvertrag anbot. Trabzon wollte 5 Millionen Euro Ablöse zahlen, Werder verlangte 8 Millionen. In diesem Sommer bekommt Bremen für Junuzovic gar nichts mehr, schreibt die "Bild".

Kohfeldt hofft, das Junuzovic bleibt

Trainer Kohfeldt hat Spekulationen zurückgewiesen, Junuzovic habe in Bremen keine Zukunft mehr. "Zlatko weiß um die Wertschätzung, die er im gesamten Verein genießt", sagte Kohfeldt am Dienstag. "Zladdi ist sehr wichtig für uns. Er hat hier viel geleistet und wird auch noch in der Zukunft viel für Werder leisten."

Junuzovic hat zuletzt immer wieder betont, dass er erst mit Werder den Klassenverbleib sichern will, ehe er sich über seine Zukunft Gedanken macht.