Der Grund: Die kurz bevorstehende Transferperiode in der Winterpause erfordere das. Das müsse aus "bestehenden Mitteln und Personen realisiert werden", sagte Heribert Bruchhagen bei seiner Vorstellung am Mittwoch.

Die Trennung von Dietmar Beiersdorfer als Vorstandsvorsitzender des Hamburger SV war am Sonntagabend früher als geplant verkündet worden, nachdem diese durch eine Indiskretion aus dem Aufsichtsrat bekanntgeworden war. Seit der Entlassung von Peter Knäbel hatte Beiersdorfer auch die Position des Sportchefs inne. Zuvor hatte Beiersdorfer u.a. von 2009 bis 2011 als Fußball-Chef von Red Bull gearbeitet.

Kein Signal von Beiersdorfer

"Es bietet sich geradezu an", sagte Bruchhagen über das weitere Engagement Beiersdorfers. Der in zweieinhalb Wochen scheidende Sportchef habe "kein Signal gegeben, dass er darüber hinaus für den Verein tätig sein will" , betonte Bruchhagen. Beiersdorfer wird seit seiner Amtsübernahme im Sommer 2014 eine unglückliche Transferpolitik angelastet. Für knapp 90 Millionen Euro hat er 30 Profis verpflichtet. Der Erfolg blieb jedoch aus.

Ein Nachfolger auf dem Managerposten sei in der Kürze der Zeit nicht zu finden, meinte Bruchhagen, versicherte jedoch: "Ziel und Absicht ist es, einen kompetenten Sportmanager zum HSV zu holen, weil es notwendig ist." Den Zeitpunkt ließ der 68-Jährige offen. "Ich gehe davon aus, bis Ende der Transferperiode im Jänner wird sich da nichts bewegen." Die Suche sei "eine Blackbox", aus der keine Zwischenstände an die Öffentlichkeit dringen sollen.