Alles sah nach einem großen Debakel im Halbfinal-Hinspiel der Königsklasse für AS Rom aus. 80 Minuten lang dominierte Liverpool die Italiener nach Belieben, führte mit 5:0 und stand mit mehr als einem Bein im Endspiel - doch dann erspielten sich die Römer dank zweier Tore im Endspurt noch den Funken einer Chance für das Rückspiel.

Der Großteil des Spiels bereitete Liverpool-Trainer Jürgen Klopp eine große Freude. "Ich bin stolz auf die Jungs. Das war Fußball wie er sein soll", sagte der Deutsche. "Damit der Weg etwas schwerer wird, haben wir uns noch zwei Brocken auf den Weg gelegt. Aber hätte man mir vorher gesagt, dass wir mit drei Toren Unterschied gewinnen, hätte ich's auch genommen."

Die zwei Gegentore trübten die Freude freilich ein wenig - gerade die Römer haben im Viertelfinale gegen Barcelona gezeigt, dass sie gegen einen großen Gegner einen Drei-Tore-Rückstand wettmachen können.

Daran möchte Klopp jedoch nicht zu viele Gedanken verschwenden: "Roma muss nun gegen uns gewinnen und wir sind nicht Barcelona. Also werden dahingehen und versuchen, auch in Rom zu gewinnen."

Auch die Liverpool-Spieler ärgerten sich nach zwei unnötigen Gegentoren. "Wir sind enttäuscht nach den zwei Gegentoren, weil wir alles unter Kontrolle hatten. Das darf in der Champions League nicht passieren", sagte Kapitän Jordan Henderson. Die Gegenseite hat das Finale noch nicht aufgegeben, wie Rom-Verteidiger Federico Fazio erzählt: "Wir müssen positiv bleiben. Wir sind Krieger. Die Schlacht ist nicht verloren. Wir werden bis zuletzt weiterkämpfen, wie wir bereits gezeigt haben, können wir es noch schaffen."