Einen Blitzstart legte Juventus Turin zuhause gegen Tottenham, das erst zum zweiten Mal überhaupt in einem Achtelfinale der Championsleague steht, hin. Gonzalo Higuain mutierte innerhalb von neun Minuten zum Matchwinner. Bereits nach gut 80 Sekunden hatte der Argentinier einen Pjanic-Freistoß per Direktabnahme und aus leichter Abseitsposition flach im langen Eck versenkt. Sein Doppelpack folgte nach eben diesen neun Minuten per Elfmeter, nachdem Spurs-Verteidiger Ben Davies Gegenspieler Federico Bernadeschi im Strafraum zu Fall gebracht hatte. Dass es überhaupt bei einer Pausenführung blieb, lag daran, dass Tottenhams Super-Stürmer Harry Kane, der nach einem Eriksen-Freistoß völlig frei zum Abschluss kam, zuerst die Nerven nicht behielt und aus kurzer Distanz zentral auf Juve-Schlussmann Gianluigi Buffon köpfelte. Wenig später war Kane dann doch zur Stelle, umkurvte Buffon und schob zum Anschlusstreffer und 2:1-Pausenstand ein (35.). Gerade als die Engländer stärker zu werden schienen, fällte Serge Aurier Juve-Flügelflitzer Douglas Costa. Seinen zweiten Elfmeter setzte Higuain allerdings an die Latte (45+2.).

Juve startete besser in die zweite Hälfte und klopfte in Person von Bernadeschi, der von rechts nach innen zog und die Kugel aufs lange Eck zirkelte, bei Tottenham-Keeper Hugo Lloris an (56.). Das Tor gelang aber den Gästen, die damit endgültig zurück in der Partie waren: Nach einem Chiellini-Foul an Dele Alli zog Christian Eriksen aus rund 18 Metern per Freistoß ab. Sein ruhender Ball ging flach und durch die Mauer hindurch ins kurze Eck. Buffon rutschte im "Tormanneck" ins Leere (72.).

Nach der 2:0-Führung verhalf Juventus, durch ungewohnte defensive Schwierigkeiten und den verschossenen Higuain-Elfmeter, den Spurs tatsächlich noch dazu, einen großen Schritt in Richtung Viertelfinale zu machen. Die Ausgangslage vor dem Heimspiel ist für die Londoner nun nämlich eine gute. "Wir haben ein 0:2 auswärts gedreht, das spricht für unsere Moral", strahlte Kane und fügte an: "Jetzt haben wir viel Selbstvertrauen für das Rückspiel." Kane sah zwei Gesichter seiner Mannschaft an jenem Abend: "Wir haben ganz schlecht angefangen. Auswärts so rasch so weit hinten zu sein, ist furchtbar. Aber dann haben wir den Anschluss gemacht und eine großartige zweite Hälfte nachgelegt." Trainer Mauricio Pocchettino sprach von einem "verdienten Unentschieden mit super Charakter." 

City fertigte Basel auswärts ab

Nicht lumpen ließ sich auch Englands überlegener Tabellenführer Manchester City beim Schweizer Meister. Nachdem Salzburg-Leihgabe Dimitri Oberlin im Konter die Chance zur Basel-Führung verstolpert hatte, netzte Ilkay Gündogan nach DeBruyne-Eckball per Kopf ein (14.). Nur vier Minuten später hämmerte Bernado Silva die Kugel ins lange Eck. In der 23. Minute hagelte es für völlig überforderte Schweizer schon den dritten Gegentreffer durch einen Weitschuss von Sergio Aguero zur 3:0-Pausenführung für die Truppe von Pep Guardiola.

Lange dauerte es auch im zweiten Durchgang nicht, bis City einmal mehr zuschlug. Diesmal schnürte der deutsche Mittelfeldspieler Gündogan gleich seinen Doppelpack. Er tänzelte zwei Basel-Verteidiger aus und schlänzte den Ball halbhoch ins lange Eck (53.). Danach schalteten die "Skyblues" einen Gang zurück und nahmen den Kantersieg in souveräner Manier mit nach Hause.

In der Europaleague geht das Sechzehntelfinale eigentlich erst am Donnerstagabend richtig in Szene. Salzburg ist unter anderem bei Real Sociadad zu Gast. Eine Paarung gab es aber bereits in Belgrad. Dort trennten sich Roter Stern und ZSKA Moskau mit einem torlosen Remis.

Europaleague-Sechzehntelfinale