Ralph Hasenhüttl plant mit RB Leipzig auch in der Fußball-Königsklasse Großes. Bei der Premieren-Saison in der Champions League will der Trainer des deutschen Vizemeisters nicht nur mitspielen. Hasenhüttl, der mit seinem Team im Topf der Außenseiter ist, erwartet "eine Hammergruppe. Aber das ist nicht schlimm. Je besser der Gegner, desto größer der Lerneffekt."

Für den 49-jährigen Steirer ist das Ziel klar abgesteckt. "Die Gruppenphase zu überstehen, wird ganz sicher nicht leicht, halte ich aber dennoch für machbar, wenn die Gruppe nicht so stark ist", sagte Hasenhüttl in einem Interview des Fachmagazins "Kicker" (Montag-Ausgabe). Die Herausforderung bestehe aber vor allem darin, die Spiele in der Bundesliga emotional nicht hintenanzustellen.

Um in den englischen Wochen im Herbst bestens bestehen zu können, plant Leipzig eine Transferoffensive ein. "Wir haben jetzt schon keinen großen Kader. Deshalb brauchen wir sicherlich um die fünf Neue, wenn keiner mehr geht, und zwar Spieler mit richtiger Qualität", erklärte Hasenhüttl. Vor allem im Mittelfeld und Angriff herrsche Handlungsbedarf.

Hasenhüttl hat in Leipzig viel Spaß

Ein bevorstehender Zugang dürfte Konrad Laimer von Red Bull Salzburg sein. Österreichs Spieler des Jahres in der Bundesliga und Neo-Teamkicker hat angeblich eine Ausstiegsklausel zwischen sechs und acht Millionen in seinem Vertrag verankert. Wie der "Kicker" wissen will, soll der 20-Jährige einen Vierjahresvertrag bei Leipzig erhalten. Den Vollzug des Transfers wollen die beiden Schwesternclubs aufgrund des UEFA-Lizenzierungsverfahrens für die Teilnahme an der Champions League aber vorerst nicht vermelden.

Hasenhüttl selbst hielt sich zu seiner persönlichen Zukunft ebenfalls bedeckt. Ein Wechsel zu einem anderen Verein könnte "irgendwann" ein Thema sein. Vorerst habe er in Leipzig unheimlich viel Spaß - was sich auch kommende Saison nicht ändern soll: "Wir halten es wie der frühere Apple-Chef Steve Jobs mal gesagt hat: 'It's more fun to be a pirate than to join the Navy.' Wir wollen auch in der nächsten Saison die Piraten sein. Und mir ergeht es derzeit wie meiner Mannschaft: Ich sehe keine Limits für uns."