Seit sieben Jahren ist Cristiano Ronaldo bei Real Madrid. In diesen sieben Jahren hat er 239 Meisterschaftsspiele für seinen Klub absolviert. Und die fast immer über die gesamte Spielzeit. Nur 22 Mal haben ihn seine Trainer vorzeitig ausgetauscht. Meist verletzungsbedingt, manchmal auch aus taktischen Gründen.

So wie beim vergangenen Spiel gegen Las Palmas. Nach 72 Minuten war für den Superstar Schluss. Ohne Torvorlage und ohne eigenes Tor wurde er ausgetauscht. Seine Reaktion? Beim Handschlag mit Trainer Zinedine Zidane würdigte der Portugiese den Franzosen keines Blickes. Auf der Ersatzbank schimpfte „CR7“ herum. 

Verdiente Pause

Warum Zidane Ronaldo vom Platz genommen hat? „Ich dachte einfach, es wäre der Moment, um Cristiano ein bisschen früher herauszunehmen. Ich weiß, dass er immer spielen will, aber ich muss an den Spieler denken. Und für war es wichtiger, ihm eine Pause zu gönnen und an die Champions League zu denken“, sagte der Trainer in Hinblick auf das heutige Auswärtsspiel in der Königsliga bei Borussia Dortmund (20.45 Uhr).

Karim Benzema, Ronaldos Sturmkollege bei den „Königlichen“, zeigte Verständnis für den Ärger Ronaldos: „Niemandem gefällt es, ausgewechselt zu werden. Cristiano schon gar nicht.“ Und auch die Mutter des Europameisters meldete sich via Twitter zu Wort: „Lass den Kopf nicht hängen“, schrieb sie.

Vielleicht wollte Zidane seinen Superstar aber auch nur ein wenig kitzeln. In sieben Pflichtspielen hat der 31-Jährige „erst“ drei Tore erzielt. Das entspricht ganz und gar nicht der sonst so starken Torquote des dreifachen Weltfußballers. Zur Erinnerung: In 355 Spielen für Real erzielte er bisher 367 Tore . . .

Dortmund in Torlaune

Während Real Madrid vor dem heutigen Duell ein bisschen strauchelt (nur zwei Punkte aus den letzten zwei Ligaspielen), ist Gegner Dortmund so richtig „on fire“, wie man spätestens seit der EM und Will Grigg zu sagen pflegt. In den letzten vier Spielen siegte die Mannschaft von Trainer Thomas Tuchel vier Mal. Das Torverhältnis? 20:2. Ausrufezeichen.

Und die Schwarz-Gelben haben gute Erinnerungen an das letzte Champions-League-Heimspiel gegen Real Madrid. In der Saison 2013/2014 siegten die Borussen im Viertelfinal-Rückspiel mit 2:0. Der zweifache Torschütze von damals, Marco Reus, befindet sich nach Adduktorenproblemen aber erst wieder im Aufbautraining. Für den Aufstieg reichte es aber nicht, da Real dank eines Ronaldo-Tores im Hinspiel mit 3:0 gewonnen hatte.