Die Ermittler der Staatsanwaltschaft Frankfurt fanden einem Bericht des Magazins "Der Spiegel" zufolge auf dem Rechner des damaligen Vizepräsident des Organisationskomitees, eine Datei mit dem Titel "Agenda der schwarzen WM-Kasse".

In der Datei soll es dem "Spiegel" zufolge um die zentrale Zahlung in der Affäre rund um die Vergabe der Weltmeisterschaft nach Deutschland im Jahr 2000 gehen. Diese landete aus Deutschland beim früheren FIFA-Vizepräsidenten Mohamed Bin Hammam. In dem Dokument heiße es, dass nicht bekannt sei, "was mit dem Geld passiert ist und wer darüber verfügt hat. Sicher ist nur, dass damit zwei Jahre nach der Vergabe der WM Geld für das Abstimmungsverhalten geflossen ist."

Der Deutsche Fußball-Bund erklärte, dass die neue Führung des Verbands keine Kenntnis von dem Dokument habe und die Ermittlungsakten von einem Rechtsvertreter ausgewertet würden. "Nach seinen Informationen weist das dubiose Dokument weder ein Datum, noch einen Urheber oder Absender aus", hieß es in einer Pressemitteilung. Damit sei dieses aus Sicht des Verbands "ohne Relevanz, weil es keinerlei Tatsachenfeststellungen enthält." Die Staatsanwaltschaft verwies auf Anfrage darauf, angesichts der laufenden Ermittlungen keine Angaben zu machen.