Der ehemalige Fußballstar George Weah ist am Montag als Liberias neuer Präsident vereidigt worden. An der Zeremonie in einem Stadion nahe der Hauptstadt Monrovia nahmen neben zahlreichen afrikanischen Staatsoberhäuptern auch Freunde und frühere Mannschaftskollegen des 51-Jährigen teil. Für Liberia ist es die erste Amtsübergabe zwischen zwei demokratische gewählten Regierungschefs seit 1944.

Weah spielte unter anderem bei AS Monaco, bei Paris St. Germain und beim AC Milan, wo er etwa an der Seite von Roberto Baggio oder Paolo Maldini agierte. 1995 wurde der Afrikaner zum Weltfußballer des Jahres gekürt.

George Weah am 7. Jänner 1996 mit dem Goldenen Ball für die Wahl zum Fußballer des Jahres 1995
George Weah am 7. Jänner 1996 mit dem Goldenen Ball für die Wahl zum Fußballer des Jahres 1995 © AP

Vor dem Stadion bildete sich eine kilometerlange Schlange. Die wartenden Menschen sangen, tanzten und schwenkten die liberianische Flagge. Weah folgt auf Friedensnobelpreisträgerin Ellen Johnson Sirleaf, die zwölf Jahre an der Spitze des Landes stand. Der frühere Weltklassestürmer hatte im Dezember die Stichwahl gegen Vizepräsident Joseph Boakai klar gewonnen.

Weah hat versprochen, die Schaffung von Wohlstand und Arbeitsplätzen in den Mittelpunkt seiner Präsidentschaft zu stellen. Liberia, wo zwischen 1989 und 2003 Bürgerkriege mit 250.000 Toten wüteten, ist eines der ärmsten Länder der Welt, es belegt auf dem Entwicklungsindex der UNO Platz 177 von 188.