Leo Windtner, Präsident des Österreichischen Fußball-Bundes (ÖFB), bleibt nach der gegen ihn bei der bei der Korruptionsstaatsanwaltschaft Wien eingebrachten Anzeige gelassen. "Ich werde in den kommenden Tagen eine Stellungnahme dazu abgeben und sehe dem Verfahren zuversichtlich entgegen", betonte der Oberösterreicher.

Eingebracht wurde die Anzeige vom Eisenbahnersportverein Wels. Windtner "muss sich den Vorwurf gefallen lassen, bei einer 100.000-Dollar-Spende durch den in Verruf geratenen Ex-FIFA-Boss Sepp Blatter intransparent und rechtlich fragwürdig agiert zu haben", hieß es. Die Zahlung sei 2015 kurz vor Blatters Wiederwahl als FIFA-Boss auf ein Konto der Linzer Oberbank eingegangen. Dieses ist einem sozialen Projekt in Afrika zugeordnet, dessen Schirmherrin Windtners Ehefrau ist.

Der ÖFB-Boss meinte nun zum Vorwurf der dadurch entstandenen schiefen Optik: "Ich habe Blatter weder ein Versprechen noch eine Zusage gegeben. Seine Nichtwahl war ein einstimmiger Präsidiumsbeschluss des ÖFB. Die Stimme bei der Wahl hat der Vorarlberger Landeschef Horst Lumper abgegeben."

Blatter: "Es gibt nichts Illegales daran"

Nun meldet sich auch der frühere FIFA-Präsident Sepp Blatter in der Affäre um die Spende für das von Leo Windtner unterstützte Sozialprojekt in Afrika zu Wort gemeldet. "Ich erinnere mich an den Fall, aber es gibt nichts Illegales daran", erklärte der Schweizer in einer Stellungnahme gegenüber der französischen Nachrichtenagentur AFP.