Die Sektkorken haben beim LASK am Freitagabend geknallt. Die Oberösterreicher fixierten ihre Rückkehr in die Fußball-Bundesliga schon in der 30. Erste-Liga-Runde. Nach einem 3:0-Erfolg gegen Liefering liegen die Linzer uneinholbare 19 Punkte vor Austria Lustenau. Die Vorarlberger kamen zu Hause gegen Schlusslicht FAC über ein 0:0 nicht hinaus, vergaben damit ihre letzte theoretische Chance.

Fabian Miesenböck (39.), Fabiano (75.) und Felix Luckeneder (82.) sorgten im Paschinger Waldstadion dafür, dass die Linzer zum 15. Mal in Folge in der Liga unbesiegt blieben. Dabei schauten gleich 13 Siege heraus. Der Aufstieg war somit nur noch eine Frage der Zeit und konnte nach dem Schlusspfiff im Parallelspiel in Lustenau vor eigenem Publikum mit Aufstiegs-T-Shirts und Sektduschen gefeiert werden.

Der Meistertitel ist hingegen noch nicht ganz in der Tasche. Die auf Rang drei abgerutschten und nicht aufstiegsberechtigten Lieferinger haben zwar wie Lustenau 19 Zähler Rückstand, allerdings noch das Nachtragsspiel gegen Wiener Neustadt am Dienstag vor sich. Die "Jungbullen" können also noch 21 Punkte sammeln.

Im Abstiegskampf änderte sich quasi nichts. Wie Schlusslicht FAC (27 Punkte) holte auch Kapfenberg (37) gegen den Vorletzten Horn (30) ein Unentschieden (1:1). Auch Wiener Neustadt (33) und Blau-Weiß Linz (34) teilten beim 0:0 die Punkte. Positive Nachrichten gab es für all diese Teams, gibt es durch den Lizenz-Rückzug von Regionalligist Ritzing doch höchstens einen Absteiger.

Die Linzer durften sich mit dem Sieg gegen Liefering auch über eine gelungene Generalprobe für das ÖFB-Cup-Halbfinale am Mittwoch bei Rekordmeister Rapid freuen. Die gelang mit einer verstärkten B-Elf. Coach Oliver Glasner hatte gleich mehrere Stammkräfte geschont. Das wirkte sich nicht negativ aus, die Gastgeber kamen völlig verdient zu einem Heimerfolg.

Miesenböck traf schon vor der Pause per Kopf nach toller Riemann-Flanke (39.). Zu Beginn der Schlussviertelstunde vollendete Fabiano nach Otavio-Hereingabe (75.). Luckeneder mit dem Hinterkopf sorgte für den Schlusspunkt (82.). Glasner setzte damit seine imposante Liga-Heimbilanz in Pasching fort, dort gab es in 22 Spielen 19 Siege und drei Remis. Die aufgrund des Youth-League-Finalturniers in Nyon stark ersatzgeschwächten Salzburger kassierten die vierte Niederlage in den jüngsten fünf Runden.

Kapfenberg mit Remis

Lustenau blieb bei der Trainerpremiere von Andreas Lipa ohne Erfolg. Die Vorarlberger konnten nach dem 2:1 zuletzt in Horn also nicht nachlegen. Am Ende waren sie wohl auch froh über den Punktgewinn, hatten sie nach Verletzungen von Joao Pedro und Jailson, der kurzzeitig bewusstlos war, aufgrund des ausgeschöpften Wechselkontingents die Partie zu neunt zu Ende spielen müssen. Die Wiener punkteten nach zwei Niederlagen wieder, es war das erste Remis seit 1. November 2016 (1:1 gegen Wiener Neustadt).

Der Abstand auf den Vorletzten Horn beträgt aber nach wie vor drei Zähler. Die Niederösterreicher erkämpften sich in Kapfenberg ein 1:1-Remis. Niki Havenaar brachte die Gäste im Franz-Fekete-Stadion voran (15.), Joao Victor glückte der mehr als leistungsgerechte Ausgleich (26.). Der KSV hatte Pech, dass eine Attacke von Albert Vallci an Joao Victor im Strafraum ungeahndet blieb (38.). Die Obersteirer sind zu Hause gegen Horn weiter ungeschlagen. In der Liga warten sie jetzt aber schon vier Partien auf einen vollen Erfolg. Die Horner haben sechsmal hintereinander nicht gewonnen und dabei nur zwei Punkte gemacht.

Gute Nachrichten gab es am Freitag aber trotzdem, liegen die Horner dank Ritzing als Neunter doch plötzlich auf dem ersten Nichtabstiegsplatz. Kapfenberg hat als Sechster zehn Punkte Vorsprung auf das Tabellenende. Blau-Weiß Linz ist dahinter und vor Wiener Neustadt Siebenter. Die beiden Teams konnten im direkten Duell im Teddybären und Plüsch Stadion keine entscheidenden Akzente setzen. Für die Linzer war es bereits das 13. Saisonremis, das dritte in Folge. Damit konnten beide Mannschaften gut leben, sind sie doch nun schon vier Partien ungeschlagen.