Die Personalie ist auch wichtig im Hinblick auf die Fußball-Weltmeisterschaft, die 2018 erstmals in Russland stattfindet. Mutko bleibt Chef des russischen Fußballverbands und soll auf dem neu geschaffenen Posten als Vizeregierungschef zuständig sein für Sport-, Tourismus- und Jugendpolitik. Er war seit Mai 2008 Minister.

Mutko gilt seit gemeinsamer kommunalpolitischer Zeit in St. Petersburg als Vertrauter von Putin. International steht er unter anderem in der Kritik, weil er von staatlich gelenktem Doping in der Leichtathletik gewusst haben soll. Der 57-Jährige weist die Vorwürfe zurück. Sein Rückzug vom Amt des Sportministers war in Moskau erwartet worden, weil er im Weltsport immer mehr zur Reizfigur wurde.

Der neue Ressortchef Kolobkow gewann im Jahr 2000 Gold im Fechten bei den Olympischen Sommerspielen in Sydney.