1. Wie verändert sich die Ligastruktur 2018/19?

Die Bundesliga wird mit zwölf, die Erste Liga mit 16 Mannschaften gespielt. Die drei Regionalligen Ost, Mitte, West bleiben mit je 16 Mannschaften bestehen.

2. Wie viele Mannschaften steigen aus den Regionalligen auf?

Weil sich die Anzahl der Klubs in den beiden höchsten Spielklassen von 20 auf 28 erhöht, steigen acht Klubs aus den Regionalligen auf. In der Theorie sind dies jeweils die zwei Ersten sowie zwei Dritte.

3. Und wie schaut es in der Praxis aus?

Das Interesse der Klubs in der RL West ist enden wollend. Sollten nicht genügend Klubs aufsteigen wollen, soll das Erste-Liga-Kontingent von der Mitte und der Ost aufgefüllt werden. Die Ost machte jedoch klar: Mehr als drei Aufsteiger wird es nicht geben, weil es sonst zu Problemen mit dem Nachschub aus den Landesligen Wien, Niederösterreich und Burgenland kommt.

4. Was planen die Teams der RL Mitte?

Lafnitz und Steyr wollen definitiv aufsteigen. Auch Austria Klagenfurt wäre nicht abgeneigt. Fix ist bisher nur: Acht Mannschaften nahmen am Lizensierungs-Workshop der Bundesliga teil.

5. Wann wissen wir mehr?

Bis 1. Dezember müssen interessierte Vereine der Bundesliga einen geprüften Jahresabschluss vorlegen. „Hier wird sich erstmals zeigen, wer wirklich aufsteigen will“, meint Austria-Klagenfurt-Clubmanagerin Nathalie Biermann. „Ein solcher Abschluss kostet 15.000 bis 20.000 Euro. Das wird sich kein Regionalliga-Klub leisten, wenn er nicht muss.“

6. Was passiert, wenn sich keine acht Aufsteiger finden?

Bis auf die Absteiger in die Landesligen werden alle Regionalligaklubs in Ost, Mitte und West, also rund 40 Teams, nach und nach befragt. Finden sich zu wenig Klubs, müsste die Erste Liga mit weniger als 16 Teams gespielt werden.

6. Welche Voraussetzungen müssen erfüllt werden?

Bisher mussten 20 Nichtamateure beschäftigt werden, künftig keiner. Neben einem Manager muss künftig jeder Klub nur noch über einen Trainer, Co-Trainer, Nachwuchsleiter und Physiotherapeuten verfügen. „Auch bei der Infrastruktur gibt es Aufweichungen“, weiß Silvo Kumer, der für den Kärntner Fußballverband in der zuständigen Arbeitsgruppe sitzt. „Statt bisher 1000 müssen nur noch 250 Sitzplätze überdacht sein.“

7. Welche Vorteile bringt diese Zulassungsbestimmung?

Die Vereine haben das Wahlrecht. Spielen wir mit Profis und/oder Halbprofis und/oder Amateuren? Klubs, die langfristig die Bundesliga ins Visier nehmen, können sich an die – für die Bundesliga weiter gültigen – Lizensierungsauflagen herantasten. Klubs, die sich bereits in der Erste Liga entsprechend den Lizenzbestimmungen der höchsten Spielklasse lizenzieren lassen, erhalten eine Bonuszahlung.

8. Und welche Nachteile sind absehbar?

Das wird sich erst weisen. Fakt ist: Klubs mit Amateurspielern haben weit geringere finanzielle Belastungen als Klubs mit Profis. Diese müssen die Kampfmannschaft in eine Gesellschaft auslagern sowie den Profis den gesetzlichen Mindestlohn bezahlen (brutto 21.000 Euro pro Jahr).

9. Welche Auswirkungen hat die Reform auf die Kärntner Liga?

Je mehr aus der RL Mitte in die Erste Liga aufsteigen, desto mehr Kärntner könnten es aus der Liga in die Regionalliga schaffen. Zwei Klubs steigen praktisch fix auf. ATSV und SAK haben die Regionalliga klar als Ziel deklariert. Auch Völkermarkt und Lendorf ließen wissen: „Wenn es passiert, sagen wir nicht Nein.“