Der Traum vom ersten Meistertitel der Vereinsgeschichte dürfte für Wolfsburg tatsächlich Wirklichkeit werden. In der vorletzten Bundesliga-Runde holten von den Top drei nur die "Wölfe" mit dem souveränen 5:0-Auswärtserfolg bei Hannover drei Punkte. Der FC Bayern (2:2 bei Hoffenheim) und Hertha BSC (0:0 gegen Schalke) kamen hingenen jeweils über ein Remis nicht hinaus. Und damit hat der VW-Klub vor dem finalen Showdown kommenden Samstag (Heimspiel gegen Bremen) zwei Zähler Vorsprung auf die Münchner und Stuttgart, die sich in der letzten Runde duellieren. Hertha ist wegen des schlechten Torverhältnisses bereits aus dem Rennen.

Erfolgreiche Goalgetter. Den wichtigen Schritt Richtung Meisterteller machte Wolfsburg dank Edin Dzeko (drei Tore) und Grafite (zwei Treffer). Das gefährlichste Sturmduo der Liga hält damit zusammen bei 51 Saisontoren - der Brasilianer Grafite bei 26, der Bosnier Dzeko bei 25. Damit spricht auch das Torverhältnis (75:40) für die Wolfsburger und gegen Bayern (69:41) und Stuttgart (62:41). Wolfsburg dürfte also zuhause gegen Bremen (die Hanseaten verpatzten mit Sebastian Prödl und Martin Harnik die Generalprobe für das Uefa-Cup-Finale mit einer 1:3-Pleite gegen Schlusslicht Karlsruhe) ein Remis reichen.

Dämpfer Hoffenheim. Die Bayern erlitten ihren vermutlich vorentscheidenden Dämpfer ausgerechnet gegen den auf Tabellenplatz sieben abgerutschten Herbstmeister Hoffenheim, wo Andreas Ibertsberger zur Pause ausgewechselt wurde. Trotz eines Ribery-Treffers lagen die Münchner nach 29 Minuten mit 1:2 zurück, mehr als der Ausgleich durch einen Toni-Kopfball (44.) gelang dem FC Hollywood aber nicht mehr.

Sorgen. Während sich Borussia Dortmund mit einem 6:0 gegen Bielefeld auf Platz fünf nach vorne schoss, entledigte sich Bochum ohne den verletzten Österreicher Christian Fuchs mit einem 2:0 gegen Frankfurt (auch die Eintracht ist gerettet) aller Abstiegssorgen. Auf den Abstiegsplätzen liegen derzeit Cottbus und Karlsruhe, Bielefeld müsste als 16. in die Relegation.