Abgesehen vom UI-Cup-Einsatz von Sturm Graz wird es ab Donnerstag für Österreichs Clubs im Europacup 2008/09 erstmals ernst. Red Bull Salzburg und Austria Wien starten in die erste Runde der UEFA-Cup-Qualifikation, Meister Rapid Wien steigt dann am 29./30. Juli mit einem Auswärtsmatch gegen Anorthosis Famagusta oder Pjunik Eriwan in die zweite Runde der Champions-League-Qualifikation ein.

Reform. Für die ÖFB-Clubs Rapid, Salzburg, Austria und eventuell auch Sturm (im Fall des UI-Cup-Aufstieges gegen Honved Budapest) steht auch der Kampf um Punkte für die UEFA-Fünfjahreswertung auf dem Spiel. Aktuell liegt Österreich auf Rang 20, der Verlust des ab der Saison 2009/10 wiedergewonnen vierten Startplatzes (ein Verein Champions-League, drei Clubs UEFA-Cup) droht jedoch nicht. Dank der Europacup-Reform von UEFA-Präsident Michel Platini, die ab der EC-Saison 2009/10 ihre Gültigkeit hat. Eine spürbare Verbesserung in Form eines zweiten Platzes in der Champions-League-Qualifikation ist wohl nur theoretisch möglich. Denn dafür müsste Österreich einen Sprung unter die Top-15 schaffen.

Konkurrenz. Das ist jedoch äußerst schwer, denn einerseits sitzt dem ÖFB die Konkurrenz im Nacken, und andererseits fallen ab der kommenden Saison die Europacup-Ergebnisse 2004/05 aus der Fünfjahreswertung. Und damals hatte Österreich dank des UEFA-Cup-Erfolgslaufes der Wiener Austria (Einzug ins Viertelfinale) jede Menge Punkte (mit 7,625 Zählern fast die Hälfte der derzeitigen 15,575 Punkte) erobert.

Boden gut machen. Nach aktuellem Stand würde Österreich ohne diese Punkte in der für den Europacup 2010/11 geltenden, bereinigten Wertung hinter Israel, Schweden, Slowakei und Serbien auf Rang 24 der Wertung rutschen. Die ÖFB-Vereine müssen also Boden gut machen, um nicht in einer früheren Phase der Qualifikationen einsteigen zu müssen. Der UI-Cup-Aufstieg von Sturm Graz gegen Schachtjor Soligorsk fällt dabei nicht in die Wertung, Punkte bringen nur Erfolge in der Champions League sowie im UEFA Cup.