Eine einzige Sturm-Chance, die im Tor landete, und eine Fehlentscheidung von Schiedsrichter Manfred Krassnitzer genügten, um Rapids Erfolgsserie von sechs Spielen ohne Niederlage (vier Siege, zwei Remis) in der Bundesliga zu beenden. "Bitter für uns: Sturm hat einmal aufs Tor geschossen, und man geht als Verlierer vom Platz", lautete die treffende Kurzanalyse von Rapid-Trainer Peter Pacult nach der 0:1-Niederlage am Sonntag in Graz.

Das Glück des Tüchtigen. Während Pacult nach dem Rückfall auf Tabellenplatz vier sauer war, hatte Sturm-Trainer Franco Foda gut lachen. "Wir hatten das Glück des Tüchtigen. Ich muss meiner Mannschaft ein Kompliment machen, denn sie hat das Resultat mit Geschick über die Runden gebracht", erklärte der Deutsche, der übrigens heute 41 Jahre alt wird.

Ärger. Rapid-Coach Peter Pacult ärgerte sich vor allem über seine Abwehr beim goldenen Tor von Thomas Krammer in der 24. Minute: "Das war amateurhaft", meinte Pacult angesichts der Tatsache, dass sich Sturm-Angreifer Mario Haas gleich gegen drei Rapidler durchgesetzt hatte, um seinem heranstürmenden Teamkollegen die Führung per "Fersler" aufzulegen. "Die ganze erste Hälfte von uns war nicht gut, wir haben viel zu viele Fehler, vor allem im Spielaufbau, gemacht, sind eigentlich gar nicht nach vorne gekommen. Aber auch Sturm war nicht gut."

Unparteiisch. Aber auch der Schiedsrichter Manfred Krassnitzer musste sich Kritik gefallen lassen: "Laut Krassnitzer ist der Sturm-Tormann beim Treffer von Vorisek behindert worden. Doch ich habe mir die Fernsehbilder vom Tor nach dem Spiel mehrmals angeschaut, es war ganz klar ein reguläres Tor. Aber vielleicht ist es verboten, aus dieser Distanz zu schießen und ins Tor zu treffen."