Durch das 0:0 zwischen Frankreich und Uruguay im zweiten Freitag-Match ist das Aufstiegsrennen in Gruppe A nach der ersten Runde völlig offen, wobei Südafrikas Teamchef Carlos Alberto Parreira das Momentum aufseiten seiner "Bafana Bafana" sieht.

"Jetzt ist das Eis gebrochen. Vor dem ersten Spiel gibt es immer viel Druck, aber jetzt kann die Mannschaft gegen Uruguay befreit aufspielen", erklärte der Brasilianer, dessen Team nach dem Führungstreffer durch Siphiwe Tshabalala schon wie der sichere Sieger ausgesehen hatte, in Folge eines Abwehrschnitzers aber noch das 1:1 durch Rafael Marquez hinnehmen musste. "Wir hätten gewinnen können, doch alles in allem war es ein gerechtes Unentschieden", meinte Parreira.

Entscheidung fällt im letzten Match

Der 67-Jährige glaubt an ein enges Aufstiegsrennen bis zum letzten Spieltag. "Auch wenn es nicht das Resultat ist, das wir wollten: Egal, was gegen Uruguay passiert, die Entscheidung fällt im letzten Match gegen Frankreich."

Parreiras Kicker sorgten für Aufsehen, als sie sich nach der Ankunft im Soccer City Stadium von Johannesburg singend und tanzend in Richtung Kabine bewegten. "Das ist für sie eine Form von Stressabbau. Sie lieben es zu singen, wie die Rugby-Spieler von Neuseeland", schmunzelte der Coach.

Dennoch dauerte es lange, bis die Südafrikaner ihre Nervosität ablegten. In der ersten Hälfte liefen die Hausherren zumeist Ball und Gegner nach, hatten jedoch Glück, dass die Mexikaner einige hochkarätige Einschussmöglichkeiten nicht verwerteten. Deren Teamchef Javier Aguirre trauerte aus diesem Grund zwei verlorenen Punkten nach. "Wir hätten unsere Chancen nützen müssen", ärgerte sich der Coach.

Laut Aguirre hat das Remis für beide Teams einen bitteren Beigeschmack. "Denn jetzt müssen beide Mannschaften gegen Frankreich gewinnen." Für die Mexikaner geht es am Donnerstag in Polokwane gegen die Franzosen weiter, bereits einen Tag früher trifft Südafrika in Pretoria auf Uruguay.