Der FC Barcelona ist in der spanischen Fußball-Meisterschaft weiterhin das Maß aller Dinge. Trotz des am Samstag mit dem 5:1 gegen Athletic Bilbao aufgestellten neuen Startrekords blieb Trainer Tito Vilanova jedoch bescheiden. "Ich bin glücklich über den neuen Rekord, aber noch glücklicher über die Leistung der Mannschaft. Bis zum Titel ist es noch ein weiter Weg", betonte der 43-Jährige.

Mit seinem Vorgänger Josep Guardiola will Vilanova nicht verglichen werden. "Diese vier Jahre können nicht mehr wiederholt werden", sagte der ehemalige Assistent von Guardiola. Wenn es doch zu ähnlichen Erfolgen reichen sollte, dann wohl dank Lionel Messi - der dreifache Weltfußballer traf gegen Bilbao zweimal und erhöhte sein Torkonto in diesem Kalenderjahr auf 84. Ein Treffer fehlt noch auf die Bestmarke von Gerd Müller aus dem Jahr 1972.

In den 14 Liga-Runden brachte es der Argentinier auf 21 Tore, sein Real-Madrid-Rivale Cristiano Ronaldo steht bei 13. Beim 2:0-Derbysieg über Atletico erzielte der Portugiese das 1:0, bereitete das 2:0 durch Mesut Özil vor, scheiterte noch zweimal an Aluminium und wurde danach von der spanischen Presse in höchsten Tönen gelobt.

Vor dem Anpfiff war noch sein Trainer im Mittelpunkt gestanden: Jose Mourinho marschierte 40 Minuten vor Anpfiff an den Spielfeldrand. Dort wollte er sich von den Fans auspfeifen lassen, damit nicht seine Mannschaft unter dem Unmut der Anhängerschaft zu leiden hat. Am Ende gab es für den Portugiesen überwiegend Applaus und nur vereinzelt Pfiffe - allerdings saßen zu diesem Zeitpunkt bei Temperaturen um den Gefrierpunkt nur rund 5000 Personen im über 85.000 Zuschauer fassenden Estadio Santiago Bernabeu.