Schwupp - und da war es wieder weg, das Tor. Dabei stand es schon auf der Anzeigetafel, Salzburger Spieler und Fans feierten die Führung gegen Kapfenberg in der 37. Minute bereits. Dann aber beriet sich das Schiedsrichter-Team und entschied auf Abseits - kein Tor. Stefan Maierhofer soll zu weit vorne gestanden sein. Eine glatte Fehlentscheidung, denn der Stürmer hatte per Kopf auf Svento abgelegt und war bei dessen Schuss zum vermeintlichen 1:0 auf gleicher Höhe mit der Falkenabwehr gestanden.

Veh beobachtete Gerson

So ging es dann aber doch torlos in die Kabinen. Weil die Kapfenberger sehr ordentlich organisiert waren, Gerson und Michal Hanek in der Innenverteidigung kaum Chancen der Salzburger zugelassen haben. Das wird vor allem einem Mann gefallen haben: Armin Veh, Trainer von Bundesliga-Aufsteiger Eintracht Frankfurt, hat sich in der Bullen-Arena persönlich ein Bild von Gerson gemacht.

Er sah - wie auch Teamchef Marcel Koller - nur eine gute Kapfenberger Gelegenheit vor der Pause. David Sencar hatte sie, aber statt zum besser postierten Dieter Elsneg zu passen, haute er mit dem linken Fuß weit daneben.

Nach dem Wechsel war es dann mit den Kombinationen und dem Angriffsspiel der Falken überhaupt vorbei. Die Salzburger übernahmen das Kommando. Zuerst erzielte Svento ein Tor - das diesmal zu Recht wegen Abseits aberkannt wurde. Doch in der 64. Minute war es dann so weit. Stefan Maierhofer hatte es im zweiten Anlauf geschafft, einen Freistoß treten zu dürfen, und traf direkt in die Mauer. Von dort aber sprang der Ball direkt vor die Beine von Leonardo, der ins lange Eck zum 1:0 traf. Das 2:0 durch Maierhofer in der 84. Minute war dann nur noch Draufgabe - Salzburg hat die Pflicht auf dem Weg zum Titel erfüllt. Mehr war nicht notwendig. Weil sich Kapfenberg wieder einmal gut verkauft hat, aber am Ende körperlich an seine Grenzen gestoßen ist.