Michael Raffl fordert mit den Philadelphia Flyers im Play-off ab Mittwoch Titelverteidiger Pittsburgh Penguins. Ab Donnerstag trifft Thomas Vanek mit den Columbus Blue Jackets auf die Washington Capitals, Michael Grabner und die New Jersey Devils bekommen es mit Tampa Bay Lightning zu tun.

Zum zweiten Mal nach 2009/10 ist ein rot-weiß-rotes Trio im Play-off um den Stanley-Cup dabei. Alle drei gehen mit ihren Teams als Außenseiter in die K.o.-Phase, alle drei rechnen sich aber auch Chancen aus. "Die Liga ist so ausgeglichen; jedes Team, das es ins Play-off schafft, hat eine Chance", erklärte etwa Columbus-General-Manager Jarmo Kekalainen. Zunächst hoffen die Blue Jackets in ihrer 18. NHL-Saison, endlich eine Play-off-Runde zu überstehen. Dreimal haben sie es bisher erfolglos versucht, weshalb Kekalainen eine der jüngsten Mannschaften der Liga vor Transferschluss mit drei Routiniers verstärkte.

Vanek ist einer von ihnen. Der 34-Jährige hat mit starken Leistungen, sieben Toren und acht Assists in 19 Spielen seinen Beitrag zum Aufstieg geleistet und hofft, die Capitals um Superstar Alexander Owetschkin fordern zu können. "Sie sind gefährlich. Du musst 100-prozentig fokussiert sein, weil sie so viele hochkarätige Offensivspieler haben. Wir müssen zu jeder Zeit bereit sein", sagte Vanek.

Allerdings gilt Washington nicht als Play-off-Team. In den elf Saisonen mit Owetschkin haben die Capitals zehnmal die K.o.-Phase erreicht, aber nie die zweite Runde überstanden. "Wir denken nicht an die Vergangenheit, wir sind ein anderes Team", betonte der Russe, der sich mit 49 Treffern zum siebenten Mal die Rocket Richard Trophy für den besten Torschützen geholt hat. "Das ist natürlich nett. Aber ich bin ziemlich sicher, dass unser Ziel jetzt nicht persönliche Statistiken sind", meinte Owetschkin. Die Capitals haben drei der vier Saisonduelle gewonnen, das jüngste allerdings mit 1:5 verloren.

So wie Vanek wurde auch Michael Grabner kurz vor Transferschluss abgegeben und wechselte von den New York Rangers über den Hudson-River nach New Jersey. Grabner konnte in Newark aber noch nicht wie davor in Manhattan auftrumpfen. Nach 25 Toren für die Rangers gelangen ihm für die Devils erst zwei.