Harmonisch, nahezu besinnlich ging es vor dem letzten Match vor Weihnachten in Znaim zu. Die Fans, in gewohnter Manier nicht nur aus Villach, sondern auch aus Wien angereist, flachsten mit den Einheimischen, die vor Beginn ein Lichtermeer aus Sternspritzern erzeugten. Mit den Freundlichkeiten war es ab dem Eröffnungsbully aber auch schon wieder vorbei. Die beiden Mannschaften schenkten einander in einer ruppigen Partie körperlich gar nichts, was auch die Stimmung des lautstarken Heimpublikums erhitzte.

1. Drittel

Der VSV ließ sich von der Härte der Gastgeber nicht weichkochen, sondern hielt von Linie eins bis vier mit eben dieser dagegen. Markus Schlacher (2.) und Stefan Bacher (8.) kamen jeweils aus spitzem Winkel auch zu den besten Chancen der Anfangsphase, die Defensiv-Kollege Ryan Glenn und Schütze Valentin Leiler in Minute neun schließlich mit dem verdienten Führungstreffer krönte. In einer VSV-Drangphase bekam Glenn die Scheibe von Christof Kromp serviert, machte leichtfüßig einen Schritt zur Seite und nützte die plötzlich freie Bahn, um das Spielgerät perfekt aufs lange Eck zu zirkeln. Im Slot fälschte Leiler den Puck noch unhaltbar ab. In der Folge agierten die Gastgeber zwar druckvoll aber selten zielsicher. Und wenn doch ein Schuss auf das Adler-Gehäuse einprasselte, so stand Lukas Herzog - zum zweiten Mal in Folge im Tor - stets seinen Mann und hielt die 1:0-Pausenführung fest.

2. Drittel

Was sich die weiter beherzt kämpfenden Blau-Weißen im Mitteldrittel so alles einhandelten, strapazierte das Nervenkostüm des gübten VSV-Zuschauers schon gewaltig. Die Tschechen setzten Lukas Herzog 20 Minuten lang unter Dauerbeschuss, dieser bewahrte aber kühlen Kopf und rettete des öfteren in höchster Not. Die besten Chancen entschärfte er von Radek Spacek (27.) und Stepan Csamango (28.) binnen weniger Sekunden aus kürzester Distanz. Wenige Augenblicke lang wusste der VSV mit dem sich dadurch auch bietenden Platz im Konter etwas anzufangen und vergab durch Ben Walter (31./Weitschuss), Andrew Sarauer (32./Weitschuss) und Rob Flick (33./Sololauf) gleich drei Möglichkeiten. Verdient wäre eine Zwei-Tore-Führung der Villacher in Anbetracht des Spielverlaufes zum zweiten Pausentee aber nicht gewesen.

3. Drittel

Es machte den Anschein, als ob wütend anrennende aber fahrlässige Znaimer noch Stunden lang gegen kompakt verteidigende Villacher - die wegen der verletzung von Sam Labrecque nur mehr fünf Defender aufboten - hätten spielen können ohne zum Torerfolg zu kommen. In diesen 60 Minuten gelang es ihnen jedenfalls nicht, Herzog zu bezwingen. Er hielt alles fest, was auf ihn einprasselte. Chancen hatten die Blau-Weißen bis auf einen Sololauf im Konter von Jordan Hickmott (51.) selber keine mehr. Exakt eine Sekunde vor dem Ende kam die Erlösung durch Rob Flick, der das leere Tor aus dem eigenen Drittel heraus traf. Und so legte man den 35 Schlachtenbummlern und auch sich selbst drei hart erkämpfte Punkte unter den Christbaum.

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