Bei seinem Debüt als einziger österreichischer EBEL-Cheftrainer und zweitjüngster Headcoach der Liga war Markus Peintner Eines besonders wichtig: Man sollte seine Handschrift, energiereiches, modernes Hockey zu zeigen, schon in Bozen sehen. Zu diesem Zwecke wurde Nico Brunner für den verletzten Kapitän Niki Petrik in den Sturm berufen, wo er neben Ben Walter und Kyle Beach auflief. Auch die restlichen drei Linien wurden durcheinandergewürfelt. Keeper Lukas Herzog durfte nach überstandener Verletzung nach fünf Spielen als Backup wieder auf der Bank platznehmen.

1. Drittel

Energiereiches und vor allem aktives Hockey wollten sie zeigen, die Mannen von Markus Peintner. Problematisch nur, dass dies auch die Marschroute der Gastgeber war, die im ersten Drittel viel Druck auf noch etwas indisponierte Villacher ausübten. So brachte Christopher DeSousa Bozen schon nach knapp fünf Minuten aus kurzer Distanz verdient in Führung. Das hinterließ mental Spuren bei den Adlern, die bis zu ihrem ersten Powerplay (10.) brauchten, um sich auch spielerisch wieder zu erholen. Und das taten sie äußerst erfolgreich. Zwei Sekunden vor Ablauf der Strafe war es Rob Flick, der aus spitzem Winkel ins kurze Eck zum sechsten Saisontor einnetzte. Stefan Bacher nahm Ex-KAC-Keeper Pekka Tuokkola dabei vorbildlich die Sicht. Der Treffer, der vielen Villacher Cracks sichtlich die Steine von den Herzen purzeln ließ, markierte auch den Pausenstand.

2. Drittel

Turbulent gestalteten sich weite Strecken der zweiten 20 Minuten in der Eiswelle zu Bozen. Beide Mannschaften offenbarten in einem schnellen Mitteldrittel Probleme in der Rückwärtsbewegung. So ergaben sich zahlreiche Überzahl-Kontersituationen auf beiden Seiten. Die eklatanteste vergab der VSV, als in Minute 22 Kyle Beach, Miha Verlic und Jordan Hickmott ohne Gegenwehr auf Tuokkola zurasten und Verlic am Finnen scheiterte. Direkt im Gegenzug machten auch drei Bozner nichts aus ihrer Konterchance gegen nur einen Villacher. Weil Rob Flick Sekunden später per Sololauf und Miha Verlic im Drei-auf-Zwei-Break auch nicht trafen, ging es wieder mit einem 1:1-Unentschieden zum Pausentee.

3. Drittel

Im Schlussabschnitt war beiden Mannschaften die Nervosität anzumerken. Chancen häuften sich nicht mehr, dennoch hätte der VSV die vorzeitige Entscheidung durch Valentin Leiler herbeiführen können. Er kam alleine im Slot zum Abschluss, Tuokkola war aber zur Stelle (56.). So musste die Verlängerung die Entscheidung bringen.

Verlängerung

In der Verlängerung sah schon alles verdächtig nach einem Penaltyschießen aus. Doch gut eine Minute vor dem Ende wurde Chris DeSousa zum endgültigen Helden des Abends. Im Konter vernaschte er zwei Villacher und netzte zwischen den Beinen von VSV-Keeper David Kickert hindurch zum Siegtreffer ein.

Technische Daten