Lange konnte der VSV am Freitag das Spiel bei den Graz 99ers offen halten. Zweimal kämpfte sich die Mannschaft nach einem Rückstand zurück ins Spiel, am Ende musste man dennoch ohne Punkte im Gepäck die Heimreise antreten. Im heutigen Heimspiel gegen Fehervar benötigen die Adler daher dringend ein Erfolgserlebnis. Die Magyaren liegen in der Tabelle nur zwei Punkte hinter den Blau-Weißen, sind ein direkter Konkurrent im Kampf um einen Play-off-Platz.

Einer, der die Ungarn wie seine Westentasche kennt, ist Andrew Sarauer. Der gebürtige Kanadier spielte vier Jahre lang in Szekesfehervar, nahm in dieser Zeit die ungarische Staatsbürgerschaft an und ist seit dem auch fixer Bestandteil des Nationalteams. Gegen seine ehemaligen Kollegen ist der 33-jährige besonders motiviert, will sich vor allem für die 0:3-Niederlage vom ersten Aufeinandertreffer revanchieren. „Für Sentimentalitäten habe ich keine Zeit. Am Ende zählt nur, dass das Team erfolgreich ist“, stellt Sarauer klar.

Trotz der Niederlage im ersten Duell hat der Topscorer des VSV gute Erinnerungen an das Spiel: „In Ungarn haben wir eigentlich sehr gut gespielt, scheiterten aber, ähnlich wie am Freitag in Graz, an unserer schlechten Chancenauswertung. Wir müssen vor dem gegnerischen Tor noch härter arbeiten und auch die schmutzigen Tore machen.“ Dass die Ungarn nicht zu unterschätzen sind, zeigen ihre letzten Leistungen. Sie reisen mit drei Siegen in Serie nach Villach, kassierten dabei lediglich zwei Gegentore. Erst am Freitag konnten sie mit einem 1:0-Sieg bei den Capitals für eine große Überraschung sorgen.

„Fehervar ist eine hart arbeitende Mannschaft, die versuchen wird über den Kampf in die Partie zu kommen. Sie spielen aber nur mit drei Linien, das könnte am Ende den Unterschied machen. Wichtig ist, dass wir das erste Tor schießen“, analysiert Sarauer, der bei Coach Greg Holst hohes Ansehen genießt und in der ersten Linie gesetzt ist. Mit 20 Punkten bestätigt der ruhige und bodenständige Stürmer bis jetzt das Vertrauen auch voll und ganz.