Beim VSV hängt der Haussegen schief. Seit der Niederlage am Freitag gegen Znaim ist Coach Greg Holst angezählt, Schnellschüsse sind zwar nicht zu erwarten, Personalrochaden sind aber nicht auszuschließen. Vereinsintern werden bereits mehrere Szenarien durchgespielt, entwickelt sich auch intern ein Machtkampf um gewisse Kompetenzen. Bereits zu Saisonstart betonte Wallisch, einen sportlichen Leiter installieren zu wollen. Genau diese Position würde der VSV jetzt auch benötigen, um schwierige sportliche Situationen auch professionell lösen zu können. Mehrmals kursierte in der Draustadt schon das Gerücht, dass Tom Pokel ein möglicher Holst-Nachfolger sein könnte.

Eine einfachere und wohl auch ökonomischere Alternative bis Saisonende wäre Co-Trainer Markus Peintner. Das VSV-Urgestein ist seit 2014 im Trainerstab, kennt den Verein wie kaum ein anderer und ist auch im Nationalteam als „Co“ engagiert. Eine österreichische Lösung funktionierte auch zwei Mal beim Erzrivalen KAC, wo Alexander Mellitzer als Headcoach gute Arbeit geleistet hatte. Peintner will davon aber nichts wissen: „Holst und ich haben von diversen Diskussionen nicht viel mitbekommen. Wir lassen uns davon auch nicht beirren und arbeiten konsequent weiter. Die Mannschaft ist nicht so weit weg, wie es oft dargestellt wird. Gute Leistungen wurden oft nicht mit den nötigen Punkten belohnt.“

Der VSV steht in Bozen unter Zugzwang
Der VSV steht in Bozen unter Zugzwang © (c) GEPA pictures/ Oliver Lerch

Sportlich geht es für den VSV heute in Bozen mit dem vierten Spiel binnen acht Tagen weiter. Mit nur drei Linien reisen die Villacher nach Südtirol, da neben Walter, Jennes und Alagic auch der Einsatz von Beach und Brunner mehr als fraglich ist. Holst wird Verlic zurück in die Verteidigung stellen, Lanzinger in der zweiten Sturmreihe zum Einsatz kommen. „Es gibt jetzt keine Ausreden mehr. Wir Spieler haben es selbst in der Hand, das Ruder herumzureißen. Wir müssen disziplinierter sein und unsere Chancen besser verwerten als zuletzt“, weiß Benji Petrik. Wie es letztendlich in der Trainerdiskussion weitergeht, werden die Vorstands-Meetings in den nächsten Tagen zeigen und wohl auch vom heutigen Auftritt der Mannschaft in Bozen abhängen.