Einst stand eine Profikarriere als Snowboarder im Raum. Miha Verlic zählte zu den größten Talenten Sloweniens. „Ich war im Winter jeden Tag auf der Piste“, erinnert sich der 25-jährige VSV-Stürmer, der in Marburg aufwuchs. „Ich musste mich letztlich für eine Sportart entscheiden.“ Die Wahl fiel ihm leicht. Im Eishockey affinen Elternhaus war der Puck immer das erste Thema. Vater Andrej amtierte als Funktionär beim HDK Maribor, managte sogar Sloweniens Nationalteam, Mihas älterer Bruder Jure hütete das Tor, spielte als Profi in der zweiten französischen Liga. Olimpija wurde bald auf den jungen Hünen aus Marburg (194 cm) aufmerksam, vier Jahre trug er das Laibach-Trikot, ehe Graz lockte.

Mit Matt Kelly wechselte er 2015 in die Draustadt.
Mit Freund Kelly und Jure verbrachte der blendende Eisläufer heuer die Sommerferien in Übersee. In Toronto verfolgten sie ein Baseball-Heimspiel der „Blue Jays“. „Meine Lieblingsmannschaft“, erzählt der 61-fache Nationalteam-Center Sloweniens. Für den VSV hat Verlic heuer elf Punkte in 22 Spielen erzielt. „Wir fühlen uns hier wie daheim“, gesteht der Hobby-Basketballer, der mit Freundin Dalija ein Apartment am Faaker See bewohnt.

Wer heute mit Verlic beim wieder erstarkten Tabellenschlusslicht einläuft, steht noch in den Sternen. Die Darmgrippe hält sich weiter hartnäckig in der VSV-Mannschaft. Pinter, Blain, Petrik lagen gestern noch flach, auch Latendresse fiebert. „Warten wir mal ab, wer heute zum Teambus nach Laibach kommt“, argwöhnt VSV-Chef Giuseppe Mion. „Erst dann kann Trainer Holst die endgültige Aufstellung fixieren.“