Früher hieß die kleine Siedlung in der Tiebelstadt, in der Daniel Nageler aufwuchs, einfach St. Stefan. Mit Hausnummern, aber ohne Wegbezeichnung. Das idyllische Fleckchen wuchs, Straßennamen mussten her. Und plötzlich lag das Haus seines Vaters am Feldkirchener Nagelerweg. Der 30-jährige VSV-Stürmer scherzt: „Es wird wohl nicht so viele Eishockeyspieler bei uns geben, nach denen eine Straße benannt wurde.“ In Wirklichkeit hat der „Nagelerweg“ mit ihm persönlich nicht viel am Hut. „Ich denke, die Namensgebung vor ein paar Jahren war wohl mehr Zufall als Absicht“, klärt er selbst mit einem breiten Grinsen auf.

Zwei Monate war Nageler zuletzt „out“. Sein Daumenbruch, den er im dritten Meisterschaftsspiel (in Fehervar) erlitten hatte, zeigte schlimme Folgen: Gips, Operation, Nähte – „das Schlimmste ist, wenn man warten und und den Kollegen auf dem Eis zusehen muss“, fand der Vater einer neunmonatigen Tochter. Gattin Pia-Maria gab ihm moralischen Rückhalt. Körperlich hielt sich der Puck-Globetrotter (u. a. Steindorf-Schüler, VSV-Nachwuchs, Zell, Vienna Capitals) am Ergometer und mit Spezialübungen fit. „Ich bin jetzt hungrig wie selten zuvor“, steuert Nageler seinem heutigen Heim-Comeback zu. Das Ritual bleibt wie gehabt: „Beim Einlaufen mache ich immer die gleichen Wege, und bevor ich rausfahre, kurve ich noch drei Mal ums Tor.“

Heute kommen Keeper Olivier Roy und Verteidiger Samuel Lebrecque retour, Olivier Latendresse ist (noch) krank und fraglich, Christof Kromp muss sein zweites Spiel Sperre „absitzen“. Florian Mühlstein könnte nach seiner ausgeheilten Verletzung wieder spielen, die Punkteregelung verhindert seinen momentanen Einsatz. Der 26-jährige Verteidiger ist nach wie vor abgemeldet. Sollte Pinters Vertrag Ende November nicht verlängert werden, steht einer Mühlstein-Rückkehr nichts mehr im Wege. VSV-Geschäftsführer Giuseppe Mion. „In dieser Causa müssen wir spätestens nächste Woche eine Entscheidung treffen.“