"Es war heuer unser Ziel, das Adis einmal das Heimatnest verlässt, etwas anderes kennenlernt und sich weiterentwickelt", sagt VSV-Prokurist Stefan Widitsch zum Wechsel des in Villach ausgebildeten Adis Alagic zur Akademie-Mannschaft des EVZ Zug, dem Tabellenfünften der National League B.

Ausgestattet mit einem Vorvertrag mit den Adlern für die kommende Saison spielte Alagic bisher 16 Spiele für EBEL-Schlusslicht Laibach, wo er mit neun Punkten drittbester Scorer des Teams war und in der ersten Linie spielte.

Doch weil es wohl, wie von einigen Seiten bestätigt, keinen Cent vom finanzmaroden Klub gab, kam am Sonntag offiziell der Wechsel in die Schweiz. "Wenn man so eine Chance bekommt, muss man sie ergreifen, auch wenn meine Zeit in Laibach eine tolle war und ich mich gut entwickeln konnte", so Alagic, der bereits in Zug eine Wohnung bekommen hat, heute sein erstes Training absolvierte und bereits morgen gegen die Ticino Rockets spielen soll.

Eine andere Welt

Alagic, der über seinen Spielervermittler den Kontakt hergestellt bekam, ist nun mit einer "anderen Welt" konfrontiert. "Hier ist alles so professionell. Meine Wohnung ist wunderschön und ein Auto bekomme ich morgen auch schon", ist er beeindruckt. Bemerkenswert: Alagic ist einer von nur zwei Ausländern im Team, das hauptsächlich aus U20-Spielern besteht und durch zwei über 30-jährige Routiniers verstärkt wird.

Am wichtigsten für Alagics Entwicklung, da sind er und Widitsch sich einig, ist die Eiszeit, nicht zwingend die Liga. "Das war in Laibach schon ein Vorteil, auch hier will ich so viel wie möglich spielen. Am liebsten komme ich als Center zum Einsatz, werde mich aber da, wo man mich haben will, voll reinhauen", so Alagic, über dessen Zukunft der VSV bis Ende April entscheiden kann. "Der Vorvertrag ist natürlich auch leistungsgebunden. Bis zu diesem Zeitpunkt können wir entscheiden, ob er zurückkommt, oder nicht", verrät Widitsch.