Buffets-Menüs sind nicht für jedermann. Wer sich verspätet, dem bleiben nur die warm gehaltene Beilagen übrig. Und beim ersten Bissen weiß man, der knackige Geschmack ist längst verloren gegangen. KAC-Sportdirektor Dieter Kalt schien sich an so einen Moment erinnert zu haben, als ihm mit Bozen der Viertelfinalgegner präsentiert worden ist. Etwas kühl analysierte er im Sky-Interview das bevorstehende Duell. „Wir haben heuer alle vier Spiele gegen Bozen gewonnen (2:1, 5:4, 3:0, 2:0, Anm.). Allerdings ist das schon lange her. Es ist alles offen, wir sind aber für das Play-off bereit“, verspricht er und ergänzt: „Wichtig war unsere aufstrebende Leistung zuletzt. Hoffentlich gibt es volle Hallen und tolle Stimmung.“

Das letzte Duell gegen die Südtiroler datiert vom 1. Dezember 2017. Damals befand sich Bozen in einer Krise. Trainer Pat Curcio wurde kurz zuvor entlassen. Mit dem 58-jährigen Finnen Kai Suikkanen konnte wieder Stabilität erlangt werden. Dies gipfelte schließlich in der fünften Play-off-Teilnahme Bozens in ihrer fünften Saison der EBEL-Zugehörigkeit. Der 4:3-Sieg n. P. gegen Znaim war ausschlaggebend. Diese Extra-Portion Nervenstärke beweist Bozen nicht nur auf dem Eis. Der Klub schließt stets im letzten Abdruck seine Transfer-Aktivitäten ab. Heuer beispielsweise wurde erst Mitte Jänner Ex-KAC-Keeper Pekka Tuokkola verpflichtet. Sollten sich die Rotjacken gegen diesen unangenehmen Gegner durchsetzen, wäre es der erste Aufstieg eines Viertplatzierten in der Geschichte dieses EBEL-Modus. Im Vorjahr wurde Linz mit 1:4 eliminiert – von Bozen.

Egal wie sich das Play-off für den KAC entwickelt, Niki Kraus, Marco Richter, David Madlener und David Fischer haben schon jetzt einen neuen Vertrag unterschrieben. Die Gespräche mit Martin Schumnig und Thomas Hundertpfund schreiten voran. Bei Thomas Koch herrscht derzeit, wohl aus verhandlungstaktischen Gründen, Stillstand. Mit Goalie-Trainer Reinhard Divis werden kommende Woche Gespräche geführt.