Es wäre nicht zu hoch gegriffen, wenn man behauptet, dass der KAC langsam auf Touren kommt. Eine solide Vorstellung der Rotjacken gipfelte in einen 3:2-Sieg gegen Linz. Im Klartext bedeutet das: Von den letzten fünf Partien hat der KAC vier gewonnen.

Nach etwa sieben Minuten war der KAC gegen die Oberösterreicher voll da. Zuvor spielte sich eher ein Geplänkel ab, das aber keine nennenswerten Situationen hervorgebracht hatte. In dieser Phase bewies Nick St. Pierre mit viel Ruhe, punktgenauen Pässen und Nervenstärke seine Qualitäten. Schon jetzt gilt er als wichtige Verstärkung, der sich vor einer Ansteckung des behäbigen EBEL-Spielstils hoffentlich noch lange wehren kann. Ebenfalls auffällig agierte die Sturmformation Ganahl-Hundertpfund-Kozek, die immer wieder gefährlich vor Linz-Keeper Ouzas aufgetaucht sind. Doch der kanadische Marathonmann (stand heuer in 49 Partien im Tor) blieb bei Hochkarätern (7., 16.) noch ohne Gegentreffer.

KAC belohnt sich

Das änderte sich im zweiten Drittel schlagartig. Überaus verdient ging der KAC nach 82 Sekunden mit 1:0 in Führung. Und wieder einmal war es Andrew Kozek (siebenter Treffer im siebenten Spiel), der aus kurzer Distanz den Puck über seinen Ex-Kollegen Ouzas ins Tor gelupft hatte. Danach zogen vor allem die Referees Vladimir Baluska und Trpimir Piragic die Blicke auf sich. Ein klares Vergehen von Altmann gegen KAC-Stürmer Manuel Ganahl, der niedergerissen wurde, blieb ohne Konsequenz. Nach dem kuriosen 2:0 durch Thomas Hundertpfund (schoss Ouzas hinter der Torlinie auf das Bein, von dort fand der Puck ins Tor) fassten die Rotjacken Strafen aus. So gelang Linz noch vor Ablauf der zweiten Pause das 1:2.

Im Schlussabschnitt kamen die Linzer zurück. Auch dank eines Unterzahltreffers durch DaSilva. Vom Resultat her zwar offen blieb der KAC dennoch tonangebend. In der 54. Minute ließ schließlich Johannes Bischofberger Linz-Verteidiger O'Brien auf den Bauch fallen, spielte eine seidenweichen Pass auf Thomas Koch, der den Siegenstreffer erzielt hatte. In der Schlussminute wurde es erneut aufgrund der Referees turbulent. Sie piffen irrtümlich ein Icing gegen den KAC, korrigierten aber sofort.