Die Verteidiger-Suche des KAC hat sich in dieser Woche auf die Krefeld Pinguine konzentriert. Neben Nick St. Pierre, der nun bis Saisonende bei den Rotjacken bleibt, war zuletzt auch Markus Nordlund ein Thema. Die KAC-Verantwortlichen Oliver Pilloni und Dieter Kalt haben sich bewusst für St. Pierre entschieden. Auch weil der 32-jährige Kanadier im Gegensatz zum gleichaltrigen Finnen keinen Vertrag für die Saison 2018/19 besitzt.

Kalt stuft seine Neuerwerbung als erfahrenen, soliden Allroundverteidiger ein. Heuer brachte es St. Pierre beim Tabellenvorletzten der DEL in 48 Partien auf nicht weniger als 21 Scorerpunkte. Der Transfer soll jedoch nicht nur punktuelle Maßnahmen setzen. "Ein Spieler wird aber keinen Unterschied machen. Wir erwarten uns von der ganzen Mannschaft ein Signal", hofft der KAC-Sportdirektor auf einen Ruck, nach der jüngsten Niederlagenserie. Sollte alles glatt laufen, könnte St. Pierre bereits am kommenden Mittwoch im Heimspiel gegen Medvescak Zagreb sein EBEL-Debüt feiern.

Die Erwartungen an den Neuzugang? "Er verfügt über die Erfahrung auf hohem europäischen Niveau zu spielen. Wir brauchen Verstärkung in der Verteidigung, um mehr Stabilität und Kadertiefe zu erhalten", legt sich Kalt fest. Sofern sich der kanadische Verteidiger bewährt, stünde dem KAC die Option offen, ihn auch für die Saison 2018/19 im Kader zu behalten.

Ausverkauf in Krefeld

DEL-Klub Krefeld, wo St. Pierre fünf Saisonen lang engagiert gewesen ist, steht bereits vor dem Meisterschaftsende. In den vergangenen Wochen wurde daher intensiver Ausverkauf betrieben, um sich wohl Spielergehälter zu sparen. Es war aber nicht der letzte Rest, der nun übrig geblieben ist. Bis auf Maximilian Faber (zu DEL2-Klub Frankfurt) handelte es sich vorwiegend um Stürmer (Martin Ness, Daniel Pietta, Marcel Müller, Matias Trettenes) sowie mit Andrew Engelage um einen Torhüter (zu Graz).

Personell bedeutet der Transfer allerdings auch bevorstehende Konsequenzen. Mit voller Mannstärke weist der KAC 64 Kaderpunkte aus. Demnach müsste, sofern alle Spieler zur Transfer-Deadline (1. März) fit sind, mindestens ein Import oder eine dementsprechende Anzahl an Österreichern abgemeldet werden.