Etwas behäbig wirkte der Start zwischen KAC und Linz. Das zog sich auch später durch das ganze erste Drittel. Die Klagenfurter, denen drei Powerplays zugesprochen worden sind, wirkten komplett ideenlos in ihren offensiven Bemühungen. Dazu gesellten sich unzählige Fehlpässe. Geordnete Spielzüge waren de facto nicht vorhanden. Noch im ersten Abschnitt besorgte Rick Schofield nach kurzer Duba-Abwehr das 1:0 für Linz.

Turbulente Szenen

Wer sich vom Spiel einschläfernd gefühlt hatte, wurde im zweiten Abschnitt aber jäh geweckt. Nicht aufgrund der spielerischen Vorstellung, sondern eher wegen einer katastrophalen Vorstellung von Schiedsrichter Trpimir Piragic. In der 28. Minute sprach er den Linzern einen Penalty zu (der Pfiff erfolgte erst spät). Der Referee sah wohl als einziger eine "Feindberührung" von KAC-Verteidiger Christoph Duller bei Broda-Alleingang. Doch beim Penalty verhinderte die Stange das 0:2.

Danach gelang dem KAC endlich der Ausgleich. Mitja Robars Schuss traf Stefan Geier, der Puck ging via Innenstange ins Tor. Doch das 1:1 hielt nur 64 Sekunden, ehe abermals Schofield, völlig verwaist den Puck zum 1:2 unter die Latte gehoben hatte.

Nicht nur für die Rotjacken dürfte es in der Pause einen Weckruf gegeben haben. Auch Piragic dürfte sich an seinem Kollegen Christoph Sternat ein Beispiel genommen haben. So blieb ein schöner Open-Ice-Check von Steven Strong zurecht ungeahndet. Der KAC bettelte in der Folge um das 3:1 und bekam es auch eingeschenkt. Erneut Schofield schnürte per Abstauber seinen Hattrick.

Kurioses Tor

Das wichtige 2:3 fiel eher kurios. Einen Schumnig-Schuss fälschte Linz-Verteider O'Brien mit der Hand ins eigene Tor ab. Und plötzlich zeigte der KAC auch ein attraktives Powerplay. Manuel Ganahl staubte zum 3:3 ab. Dann fielen die Klagenfurter abrupt in Tiefschlaf. 2:29 Minuten vor dem Ende sorgte Joel Broda mit dem 3:4 für die Vorentscheidung. Keine 60 Sekunden später war es erneut Broda, der den Sieg der Oberösterreicher fixiert hatte. Für die Klagenfurter bedeutete dies die vierte Heimniederlage in Folge. Eine Sekunde vor Schluss erzielte Schofield sein viertes Tor, ins leere KAC-Gehäuse.

Walker bleibt

Großes Thema war am Rande die Vertragsverlängerung von KAC-Trainer Steve Walker. Die Klagenfurter prolongierten die Zusammenarbeit bis Saisonende 2018/19. "Ich freue mich, weiterhin in Klagenfurt sein zu dürfen", sagte der 42-jährige Kanadier.

Drei Runden vor Ende der ersten Phase des Grunddurchgangs geht es für die Rotjacken auch noch um Bonuspunkte. Mit einem Sieg könnten sich die Klagenfurter wieder auf zwei Punkte den Linzern nähern.