Eine Feuertaufe kann eine ordentliche Portion Druck erzeugen. Davon sind Eishockey-Profis im Allgemeinen und potenzielle Torjäger im Speziellen nicht ausgenommen. Zumindest rein äußerlich lässt sich KAC-Neuzugang Andrew Kozek jedoch nichts anmerken. Der 31-jährige Kanadier wird heute gegen Innsbruck seine Debüt im Rotjacken-Trikot feiern. Und wie es die Klagenfurter nicht müde werden zu betonen, wurde er als Vollstrecker vor dem gegnerischen Tor engagiert.

Dass in so einem Fall eine besondere Spielerpersönlichkeit vonnöten ist und die Chemie innerhalb der Kabine stimmen muss, steht außer Frage. Diese Voraussetzungen scheinen für Kozek allesamt gegeben zu sein. „Ein sehr gutes Team“, beschreibt der Ex-Linzer seine Eindrücke von der ersten Trainingswoche wortkarg, „es gibt viele gute Charaktere.“

Auch wenn ihm die Mitspieler-Namen noch nicht ganz fehlerfrei über seine Lippen rutschen, hat Kozek große Pläne: „Ich bin hierher gekommen, um Meister zu werden.“ Mit einem Sieg gegen Innsbruck könnte das Play-off-Ticket gelöst werden. Das wäre ein erster Schritt in Richtung Titel.

Kein unbekanntes Terrain

Die Klagenfurter Stadthalle kennt Kozek bereits von seinen vielen Auftritten im Black Wings Linz-Dress. „Es war immer schwierig hier zu spielen“, erinnert sich der Flügelstürmer, der mit Marco Brucker und Manuel Ganahl eine Formation bilden wird. Mit Lundmark/Koch/Bischofberger soll heute übrigens eine weitere Linie für offensive Akzente sorgen. Kevin Kapstad ist nach überstandener Verletzung wieder an Bord.

Kozeks Hauptaufgaben verdeutlichen die erreichten Punkte (Tore und Assists) aller EBEL-Imports pro Klub. Während Innsbruck, die heutigen Gäste des KAC, mit sagenhaften 304 Zählern unangefochten vorne liegen, hinken die Rotjacken-Legionäre mit 105 Scorerpunkten deutlich hinterher. Sogar der VSV, bei denen die Legionäre stark in der Kritik stehen, konnte sich vor den Klagenfurter platzieren (185 Punkte). Allerdings setzen die Rotjacken österreichweit die geringste Anzahl an Legionären ein (8). Nur Znaim liegt noch hinter dem KAC. Ihre drei Imports brachten es immerhin auf 49 Punkte.