Obwohl der KAC seit Wochen starke Leistungen auf das Eis bringt und zwischen dem zweiten und dritten Platz hin und her pendelt, sahen die Verantwortlichen in der Offensive, nicht ohne Grund, Handlungsbedarf. Immerhin ist das größte Manko der Klagenfurter die Chancenverwertung. Mit 106 Treffern erzielten Thomas Koch und Co. die wenigsten Tore aller Teams in den Top 6 und auch das Powerplay funktioniert - seit Jahren - nicht wirklich nach Wunsch. Andrew Kosek, in der EBEL bereits bestens bekannt, soll nun dazu beitragen diese Schwäche zu beseitigen.

Seit Montag weilt der KAC-Neuzugang in Klagenfurt. Am Dienstag ging er mit dem AHL-Team aufs Eis, ehe er gestern zum ersten Mal mit seinen neuen Mannschaftskollegen eine Einheit herunterspulte. „Ich fühle mich gut, wurde vom Team super aufgenommen“, so der 31-jährige, der schon im Sommer einige Angebote aus der Liga hatte, zunächst sein Glück aber in Skandinavien versuchte. Bereits vier Jahre lang ging der Kanadier in Österreich für Dornbirn und Linz auf Punktejagd, 153 Tore in 245 Spielen war seine damalige Ausbeute. „Ich spiele Eishockey um nach der Saison ganz oben zu stehen. Mit dem KAC habe ich diese Möglichkeit. Ich hoffe, dass ich meinen Teil zu einer erfolgreichen Saison beitragen kann“, begründet Kozek seine Entscheidung für Klagenfurt. Steve Walker plant den EBEL-Rückkehrer mit Manuel Ganahl und Marco Brucker in eine Linie zu spannen, Bischofberger wird mit Koch und Jamie Lundmark einen Sturm bilden.

Negativer Beigeschmack der Neuverpflichtung ist die Belastung des Punktekontingentes des Rotjackenkaders. Bei der Rückkehr der Verletzten Matt Neal und Thomas Hundertpfund wird Steve Walker früher oder später gezwungen sein zumindest einen Spieler abzumelden um die erlaubten 60 Punkte nicht zu überschreiten. „Noch stellt sich das Problem nicht, zumal wir mit Mitja Robar und Stefan Espeland zwei potenzielle Olympiateilnehmer im Kader haben. Wir werden sehen, wie sich die Personalsituation entwickelt“, bleibt der Coach gelassen und fügt hinzu: „Es haben alle Spieler die Möglichkeit sich zu empfehlen“