Manchmal braucht es einen Rückschlag um aufzuwachen. Der KAC schien in der Startphase gegen Innsbruck, sein erfolgloses Rezept gegen Linz fortzuführen. Und irgendwie zeigte sich der Führungstreffer der Tiroler dafür symptomatisch. Im Angriff zuvor stürmten Manuel Ganahl und Matt Neal auf das Innsbruck-Tor mit Patrik Nechvatal zu. KAC-Stürmer Neal vertändelte den Puck anstatt selbst zu schießen. Quasi im Gegenzug fiel das 0:1. John Lammers erwischte Rotjacken-Keeper Tomas Duba am falschen Fuß, bediente Ex-KACler Tyler Spurgeon und der musste nur noch den Stock hinhalten.

Doch dann wurde der KAC aktiver und schussfreudiger. In einem Konter legte Johannes Bischofberger auf Thomas Hundertpfund quer, der Nechvatal in der langen Kreuzecke erwischte. 66 Sekunden später lupfte Thomas Koch den Puck im Powerplay zur 2:1-Führung in die Maschen. Koch, Kapstad und Ganahl (Stangenschuss) hatten noch vor der ersten Drittelpause das 3:1 am Schläger.

KAC dominierte klar

Darauf mussten die Rotjacken aber bis zur 37. Minute warten. Davor blitzter in Person von John Lammers (mitunter ein Stangenschuss) immer wieder die Gefährlichkeit der Tiroler auf. Das Tempo flaute zusehends ab, auch weil den Innsbruckern die Doppelbelastung (siegten gestern 7:1 gegen Znaim) anzumerken war. Das färbte auf den KAC ab, der durch zwei großartige Rettungstaten von David Fischer, die Führung verteidigen konnte. Bis Kevin Kapstad (37. PP) den Puck zum 3:1 versenkt hatte.

Anstelle gegen die angeschlagenen Tiroler aufs Tempo zu drücken, verzettelten sich die Rotjacken immer wieder in der eigenen Zone. Das Spiel mit dem Feuer nützten die Innsbrucker in der 46. Minute zum Anschlusstreffer. Andrew Yogan musste nur noch ins leere Tor einschießen. Die Intensität nahm danach wieder zu.

Innsbruck witterte einen Punktgewinn und mobilisierte die letzten Kräfte. Die Klagenfurter behielten aber einen kühlen Kopf und brachten die drei Punkte ins Trockene.