Der Saisonstart: VSV heute Favorit

Rein der Blick auf die Tabelle macht den VSV im heutigen ersten Saisonderby zum Favoriten. Die Formkurve stimmt schon zu Beginn der Liga. Nach dem 6:1 über Zagreb und dem 4:3 gegen Graz ließ man nach einem 0:3 in Fehervar ein sensationelles 6:5 in Linz folgen. Das macht neun Punkte und Rang zwei in der Tabelle. Der KAC hatte zwar mit Salzburg und Wien zwei schwere Auswärtsgegner, aber mit drei Niederlagen nach vier Spielen hatten die Rotjacken einen mehr als holprigen Start. Noch ist die Mannschaft nicht bereit, alles für den Sieg zugeben. Da kommt das Derby zur rechten Zeit, um eine Trendwende einzuleiten.

Die Stärken: Torfabrik VSV

Der VSV bestach in den ersten Spielen - mit Ausnahme des 0:3 in Fehervar - durch seine Effizienz. In den anderen drei Partien gelangen 16 Treffer, mehr erzielte nur Meister Wien (20). Mit bisher 123 abgegebenen Torschüssen hat man eine Effizienz von 13,01 Prozent, das macht ebenfalls ligaweit Platz zwei hinter den Caps (15,87). Rein statistisch ist der KAC mit 22,2 Prozent im Powerplay recht gut, aus 18 Überzahlmöglichkeiten wurden vier Treffer erzielt. Bei numerischer Gleichheit auf dem Eis machte die Mannschaft bisher einen soliden Job, kassierte sechs Treffer und schoss zumindest fünf Tore.

Die Schwächen: Das Unterzahlspiel

Was in Villach noch nicht ganz klappt, sind das Unterzahlspiel und die Disziplin. Beim 6:5-Sieg in Linz kassierte man gleich vier Treffer bei gegnerischem Powerplay. Der Penaltykilling-Wert von 77.3 Prozent ist nur der achtbeste in der Liga. Außerdem kassierte man mit 22 Strafen die Zweitmeisten hinter Zagreb (24). Völlig von der Rolle waren die Klagenfurter bisher im Unterzahlspiel. Der Wert von 64,7 Prozent sagt alles aus, Znaim liegt mit 88,9 Prozent in Führung. In der Scoring-Effizienz nimmt der KAC mit 6,21 Prozent Platz elf ein. Von 145 Schüssen fanden nur neun den Weg in das Tor. Obwohl es keine offiziellen Zahlen von Zweikämpfen gibt, aber der Wert währe wohl bescheiden.

Der Kader: Klare Angelegenheit

Geht es nach der Papierform, so verfügt der KAC über den besseren Kader. Mit einem Budget von rund 5 Millionen Euro überflügelt man den VSV (3 Millionen) mit seinen finanziellen Möglichkeiten deutlich. Der Vizemeister-Kader wurde lediglich punktuell verstärkt. Die drei neuen, Richie Regehr, Julian Talbot und John Rheault, haben einen beeindruckenden Lebenslauf. Außerdem verfügt man über zahlreiche Nationalspieler. Anders ist das beim VSV, wo nur Markus Schlacher bei der letzten B-WM dabei war. Nach der verpatzten Vorsaison kamen elf Neue. Unter ihnen auch Heimkehrer Niki Petrik. Er steht als Sinnbild für Kampfgeist. Nur so kann dieses Team, mit 15 Villachern im Kader, erfolgreich sein.

Die Berichterstattung: Live im TV und bei der "Kleinen"

Sky-Kunden dürfen sich heute über die Exklusivrechte am ersten Saisonderby freuen. Doch auch wer kein Abo des Bezahlsenders besitzt, kann gegen die Partie gegen Bezahlung im Internet verfolgen. Sky bietet für einzelne Ereignisse sogenannte „Tagestickets“ an. Für 9,99 Euro kann man für 24 Stunden das Sportprogramm konsumieren, danach verfällt die Berechtigung. Buchbar unter www.skyticket.sky.at. Die Kleine Zeitung bietet ab 10 Uhr - also mit dem Start des Vormittagstrainings von VSV und KAC - einen Liveticker, der den Countdown zum Lokalschlager darstellt. Er ist unter www.kleinezeitung.at/eishockey abrufbar. Das Eishockeymagazin von Radio Kärnten steigt ab 20.04 Uhr live ein.