Der KAC ist in der Finalserie gegen Wien nach Spiel zwei mit 0:2 zurück. Bereits mit 3:0 hatten die Rotjacken nach Drittel eins geführt, am Ende schlich man mit hängenden Köpfen vom Eis. Jamie Lundmark (5.), Thomas Koch (11.) und Matt Neal (14.) trafen im ersten Abschnitt allesamt in Überzahl, nach 20 Minuten war in Klagenfurt alles angerichtet für den Ausgleich in der Finalserie.

Auch der erste Wiener Treffer von Aaron Brocklehurst zum 3:1-Pausenstand ließ noch keine Nervosität aufkommen. Diese fand aber gegen Spielende langsam Einzug in die Köpfe der KAC-Spieler, die in der 42. Minute durch Marco Brucker sogar mit 4:1 in Führung gegangen waren. Der Treffer beendete auch den Arbeitstag von Wien-Torhüter JP Lamoureux, der für David Kickert platzmachte. Ex-VSV-Verteidiger Ryan McKiernan verkürzte wenig später (44.). Dann dauerte es lange, bis die Schlussoffensive der Caps richtig anrollte. Diese griff dann aber richtig. In Minute 57 hämmert Jamie Fraser den Puck in die Maschen, Rafael Rotter legte wenige Sekunden später nach (58.).

Das sagen die KAC-Fans zur Niederlage

Die Verlängerung dauerte knapp zwölf Minuten, bis die Gäste tatsächlich noch in überschwänglichen Jubel ausbrachen. Jerry Pollastrone kam vor David Madlener mit etwas Glück an die Scheibe und schob aus kürzester Distanz ein. "Ein unbeschreibliches Gefühl und ein ganz wichtiger Sieg", sagte der "Gamewinner" nach dem Spiel.

0:2 in Finalserie: Der KAC verliert in der Overtime

Die Serie geht am Dienstag (20.15 Uhr) in Wien weiter. Da stehen die Rotjacken schon gehörig unter Zugzwang.

Hier können Sie den Spielfilm zur Partie noch einmal nachlesen:

Die Verlängerung

72. Minute: Das kleine Wunder ist den Gästen tatsächlich noch geglückt! Sie drehen ein 1:4 in Klagenfurt. Der Torschütze ist Jerry Pollastrone, Wien führt mit 2:0 in der Finalserie. Weiter gehen die Spiele am Dienstag in Wien Kagran.

71. Minute: Alle sind wieder am Eis! 

68. Minute: Ganz bittere Strafe für Wien, aber gerecht! Sechs Mann der Caps waren am Eis, der KAC hat Powerplay!

68. Minute: Es plätschert gerade etwas dahin, das zweite Finalspiel der Serie zwischen Klagenfurt und Wien. Der Defensive wird viel Beachtung geschänkt.

63. Minute: David Kickert ist erstmals gefordert. Er pariert einen Schlenzer von Manuel Geier aus kürzester Distanz!

63. Minute: Die Capitals setzen die ersten Akzente in dieser Verlängerung, ihre Abschlüsse fliegen aber bisher nur neben oder über das Tor.

Start in die Überzeit: Jetzt zählt es! Wie werden die Teams es anlegen, eher defensiv oder voll auf Angriff? Sowohl Wien als auch Klagenfurt hatten in diesen Play-offs schon lange und nervenaufreibende Overtimes.

Der Schlussabschnitt

Overtime: Lange war der KAC souverän in Führung, doch die Wiener zeigten einmal mehr Kampfgeist und glichen kurz vor Spielende per Doppelschlag aus. Jetzt wartet eine Verlängerung. Es wird so lange im 20-Minuten-Rhythmus gespielt, bis das erste Tor fällt.

59. Minute: Und schon ist der Ausgleich da! Der KAC wurde schwindlig gespielt, Wien gleicht mit einem Mann mehr am Eis und leerem Tor aus. Rafael Rotter ist der Übeltäter, der aus spitzem Winkel trifft.

58. Minute: Es ist doch passiert, die Caps verkürzen! Jamie Fraser zieht wuchtig ab, Madlener ist geschlagen - nur mehr 4:3 für den KAC.

57. Minute: Die große Schlussoffensive der Caps ist es noch nicht, die Gäste bestimmen nun aber das Geschehen am Feld. David Madlener ist bei den Versuchen der Wiener bis dato immer zur Stelle.

52. Minute: Defensiv machen es beide Teams vor der ultimativen Schlussphase gut. Daher geht offensiv auch auf keiner der beiden Seiten etwas ernst zu nehmendes.

46. Minute: Jetzt ist es wieder ein wildes Hin und Her in der Messehalle! Zuerst startet Matt Neal einen Sololauf, den David Kickert entschärft, dann gelingt David Madlener selbiges bei einem Pollastrone-Hammer.

44. Minute: Zwei Versuche brauchte Ex-VSV-Verteidiger Ryan McKiernan, um sein zweites Play-off-Tor zu erzielen. Zuerst hämmert er den Puck noch an die Außenstange, Sekunden später ins lange Eck!

41. Minute: Wieder hineingestochert! 4:1 für die Rotjacken! Nach einem Sololauf von Thomas Hundertpfund gibt Marco Brucker im Slot alles und bugsiert den Puck irgendwie an Lamoureux vorbei. Das war auch die letzte Aktion vom Caps-Goalie, der nun für David Kickert weichen muss.

Die letzten 20 Minuten werden noch einiges bringen. Wien wurde von Minute zu Minute stärker, die KAC-Defensive macht aber im Mitteldrittel eine ordentliche Figur. Auch auf David Madlener ist Verlass.

Das Mitteldrittel

Zweiter Pausentee: Dass die Caps ihren Rückstand verkürzen konnten, kam nicht von ungefähr. Sie agierten deutlich aktiver und aggressiver im Mitteldrittel. Dass man noch mit zwei Toren Vorsprung führt, ist aus Sicht des KAC David Madlener zu verdanken, der gegen Drittelende einige Male bravourös parierte. "Wir müssen genau so weitermachen, viel Druck machen. Jetzt bewegen wir uns endlich mehr", sagte Rafael Rotter nach zwei Dritteln im Interview mit "Servus TV". Der sprichwörtliche Käse ist in der Messehalle also noch lange nicht gegessen! 

36. Minute: Länger war Macgregor Sharp jetzt nicht auf dem Eis für die Caps, die ihre Sturmreihen permanent durchtauschen. Plötzlich ist er da und zwingt David Madlener nach seinem Sololauf zu einer Glanztat. Auch beim Unterzahl-Konter von Aaron Brocklehurst und Andreas Nödl wenige Sekunden später ist der KAC-Keeper wieder zur Stelle!

34. Minute: Die erste längere Druckphase der Wiener macht sich für die Gäste bezahlt. Aaron Brocklehurst rückt mit einem kraftvollen Antritt auf und verwertet aus dem Slot zum 3:1. Schon in Spiel eins traf der Verteidiger für die Caps.

30. Minute: Nach langem Warten wieder einmal eine Topchance für die Capitals. Riley Holzapfel tankt sich sehenswert durchs Drittel, sein Abschluss landet aber nur am Pfosten.

25. Minute: Ein kleines Mätzchen an der Bande: "Berufscholeriker" Rafael Rotter hakt und sticht auf Matt Neal ein, dieser bleibt aber überraschend cool und unbeeindruckt. Unterhaltung pur für den Zuseher! 

23. Minute: Nun sind die Wiener doch deutlich aggressiver, für den KAC agiert es sich mit einer 3:0-Führung aber auch um einiges leichter. Dennoch lässt man sich provozieren, Jamie Lundmark muss wegen Stockschlags raus. 

Es geht weiter: Die zweiten 20 Minuten in Klagenfurt laufen. Können die Wiener zurückschlagen oder marschiert der KAC in dieser Manier weiter?

Abschnitt eins

Pause in Klagenfurt: Der KAC dominierte Drittel eins und traf in jedem Überzahlspiel. Bei zwei Treffern war etwas Glück dabei, donnoch geht die Führung in Ordnung. Man war aggressiver, hatte mehr Torschüsse, gewann die wichtigen Bullies und war höchst effizient.

15. Minute: Jetzt aber wirklich! Wieder ist es Matt Neal, diesmal zählt der Treffer. Er postiert sich abermals in der Nähe des Torraums und nutzt ein Gestocher vor Lamoureux aus, um den Puck ins Netz zu drücken. Damit hat der KAC in allen drei Powerplays bisher getroffen.

14. Minute: Nächster Toralarm in Klagenfurt! Im dirtten Überzahlspiel schlägt es wieder ein, die Schiedsrichter winken aber sofort ab, da ein Schlittschuh im Spiel war und Torraumabseits von Matt Neal vorlag. Dennoch gibt es Videobeweis, der die Erst-Entscheidung aber lediglich unterstreicht.

11. Minute: Powerplay Nummer zwei bringt auch den zweiten Treffer. Diesmal hat Thomas Koch das nötige Quäntchen Glück: Sein Schlenzer aus spitzem Winkel kann wieder nicht von Lamoureux gebändigt werden - 2:0 für die Rotjacken! Es ist das 13. Finaltor des Routiniers und der 150. Punkt im Play-off in seiner Karriere.

9. Minute: Der KAC hat das Spielgeschehen auch nach der Führung im Griff. Die Wiener finden noch kein Mittel, sich im Klagenfurter Drittel festzusetzen, ziehen sogar durch Collin Bowman die nächste Strafe. 

5. Minute: Und da fällt auch schon der erste Treffer! In dieser Vier-gegen-Drei-Überzahl netzt Jamie Lundmark (6. Play-off-Tor) zum 1:0 ein. Sein Schuss trudelt zwischen den Beinen von JP Lamoureux hindurch über die Linie. Kurz darauf setzt Ziga Pance den Puck aus aussichtsreicher Position gleich zweimal neben den Kasten.

5. Minute: Auch die ersten Strafen lassen nicht lange auf sich warten! Ryan McKiernan und Riley Holzapfel sowie Mark Hurtubise schmoren bereits auf der Strafbank.

2. Minute: Mike Pellegrims hatte angekündigt, es dem Wiener Keeper JP Lamoureux diesmal von Beginn an schwerer machen zu wollen. Diese Bestrebung zeigen seine Mannen, die gleich zum Start druckvoll den Weg in den Slot suchen. Doch auch Andreas Nödl taucht gleich am Anfang im Konter gefährlich vor David Madlener auf.

Start ins Spiel: KAC-Verteidiger Mark Popovic musste vor der Partie übrigens um seine Ausrüstung zittern. Er hatte diese in Wien vergessen, die Capitals brachten sie ihm dann einen Tag vor der Partie mit.

Die Ausganglage

Im ersten Finalspiel der Serie gegen die Vienna Capitals war der KAC ein klein wenig überrascht von der Wiener Spielweise. Heute will man besser gewappnet sein und verspricht, den Ausgleich in der Serie zu holen. "Wir werden es nicht wieder so weit kommen lassen, dass wir wie gegen Salzburg einem 0:2 nachlaufen müssen", sagt Stefan Geier, der in Wien traf und das Spiel trotz Niederlage genoss: "Es war ein wahrer Hexenkessel, so etwas erwarte ich nun auch in Klagenfurt." Auch hier wurden alle 4.945 Tickets verkauft.

Die Vorbereitung war trotz nur 43 Stunden zwischen den Spielen, gezielt, wie Geier verrät: "Wir haben im Videostudium und Training ganz genau hingeschaut und lassen uns nicht mehr überraschen." Was dem KAC zu schaffen machte, war, dass Wien in den Anfangsminuten mit viel Druck, danach eher passiv agierte.

Die Personalien

Bei den Rotjacken fehlen in der Serie weiterhin Steven Strong, der nach seiner Sperre erst in Spiel vier am kommenden Freitag ins Geschehen einsteigen wird, und Johannes Bischofberger. Dazu gesellte sich Verteidiger Kevin Kapstad, der aus persönlichen Gründen in die USA reisen musste. Für ihn rückte Ramon Schnetzer ins Line-up. Die Wiener reisten ohne Mario Fischer und Ali Wukowitz an.