Dass die Vienna Capitals eine Art "Kärnten-Komplex" entwickelt haben, wäre anzunehmen. Schließlich verlor man 2013 das Finale gegen den KAC deutlich, danach schied man zweimal im Play-off gegen den VSV aus. Auch in dieser Saison verlor man dreimal gegen die Rotjacken und einmal zuhause gegen Villach. Angst hat man vor den zuletzt so starken Klagenfurtern aber nicht, Respekt ist vorhanden. "Sie sind toll gecoacht und spielen ähnlich wie wir. Wir müssen diszipliniert bleiben", warnt Ex-Villacher und Caps-Kapitän Johnathan Ferland.

Zumindest im Training herrscht in Wien Lockerheit. Sogar der so introvertierte und stets fokussierte Torhüter JP Lamoureux ist zu Späßen aufgelegt. Das Kaderblatt ist bis auf Ali Wukowitz und Mario Fischer voll, die Linien intakt. Die lange Pause die man nach dem 4:0 über Bozen hatte, ist aber schon Thema. "Zumindest ist sie kein Vorteil, wir mussten im Training den Konkurrenzkampf hochhalten und Spielsituationen simulieren", verrät Aubin.

Nur die Gegenwart zählt

Dass man den zweiten Meistertitel der Vereinsgeschichte holen kann, ist für Aubin keine Drucksituation: "Vielmehr ist es eine große Chance, Geschichte zu schreiben." Die Favoritenrolle schiebt er damit aber nicht automatisch den Rotjacken zu: "Sie haben zwar 30 Titel, aber das ist vergangen. Auch die letzten Spiele, die wir verloren haben, zählen jetzt nicht mehr. Wir haben den KAC gut analysiert und sichergestellt, dass wir auf kein Detail vergessen."